Hat der Koran die Gültigkeit der Bibel aufgehoben?

Für die meisten muslimischen Theologen ist es offensichtlich, dass die Bibel verfälscht worden ist. Es scheint, als ob die islamischen Gelehrten einen Konsens in dieser Angelegenheit getroffen hätten. Im Jahre 2006 veröffentlichten vier renommierte Wissenschaftler (Prof. Hayrettin Karaman, Prof. Mustafa Cagrici, Prof. Ibrahim Kafi Dönmez und Prof. Sadrettin Gümüs) im Auftrag der türkischen Religionsbehörde DITIB eine fünfbändige Koranexegese. In dieser wurde deutlich zum Ausdruck gebracht, dass alle Juden und Christen verpflichtet seien, die letzte Offenbarung Gottes, den Koran, zur Richtschur in ihrem Leben zu machen, da durch den Koran alle vorherigen Bücher, wie das Alte und das Neue Testament, ihre Legitimität und Gültigkeit verloren haben.

So wird in der Gemeinschaftsexegese folgendes beschrieben: „Nachdem der Koran als Rechtleitung herabgesandt wurde, sind ab dem Zeitpunkt die Juden und Christen verpflichtet, diesen mit samt seinen Anweisungen auch zu praktizieren“ (Kuran Yolu, Bd. 2, S. 287).

Der österreichische Gelehrte Muhammad Asad (gest. 1992), nahm den Koranvers 2:106 zum Anlass dafür, dass der Koran die Bibel als Ganzes abrogiert habe: „Jede Botschaft, die Wir aufheben oder dem Vergessen übergeben, ersetzten Wir mit einer besseren oder ähnlichen“ (siehe hierzu: Die Botschaft des Koran, S. 51-52).

Auch andere international renommierte Religionswissenschaftler wie z. B. Prof. Muhammed Hamidullah (gest. 2002), der in Bonn 1933 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität seine Doktorarbeit schrieb,  unterstreicht Asads Sichtweise in Bezug auf die Bibel.

In seinem Werk „Islam und Christentum“ beschreibt Hamidullah ausführlich, dass die Bibel in seinem heutigen Zustand, abermals verfälscht worden ist und vom Koran als letztgültige Offenbarung abgelöst sei. So beschreibt er: „Und es versteht sich von selbst, dass, wenn derselbe Gesetzgeber über dasselbe Thema aufeinanderfolgende Gesetze verkündet, dass letzteres in Kraft bleibt. Hätte man zur Zeit von Moses (a) darauf bestanden, weiterhin dem Buche zu folgen, dass Abraham (a) offenbart wurde, so wäre das nicht ein Zeichen von Gehorsam gegenüber dem gesetzgebenden Gott gewesen, sondern vielmehr eine Beleidigung, die darin bestanden hätte, Seine allerletzte Weisung nicht zu befolgen. Außerdem ist der Koran von allen offenbarten Büchern das am besten Erhaltene. Die Spuren der anderen sind heute nur noch in Form von Fragmenten oder Übersetzungen vorhanden; der Koran ist vollständig und in seiner ursprünglichen Sprache erhalten, und unter Millionen von handgeschriebenen oder gedruckten Kopien und in den Gedächtnissen von denjenigen, die ihn heute noch auswendig lernen, gibt es keine Varianten. Was die Evangelien betrifft, hat die Masse der griechischen Manuskripte des Neuen Testaments „fast 200.000 Varianten hervorgebracht“ (L´Introduction ä la Bible von Robert et Feuillet, 2 Ausgabe, 1959, S. 111) (Muhammed Hamidullah, Islamiyet ve Hiristiyanlik, S. 129).

Der jüdischstämmige Orientalist und Islamforscher Prof. Ignaz Goldziher (gest. 1921), kritisierte vehement die muslimische Herangehensweise an der Bibel. Selbst Rationalisten wie Muhammad Abduh (gest. 1905) und sein Schüler Raschid Rida (gest. 1935) vertraten die Ansicht, dass der Koran die Gültigkeit aller vorherigen Offenbarungen aufgehoben habe (Tefsiru´L- Menar, Bd. 6, S. 523-533).

Nach Goldziher hegen die muslimischen Gelehrten immer noch ein Vorurteil, wenn es darum geht, ein Urteil über die Bibel zu fällen. So beschreibt er diesen Umstand wie folgt: „Man sieht, dass die Abduh-Schule für ihre rationalistische Zwecke bereitwillig auch das islamische Vorurteil von der Thora- und Evangelien Fälschung durch Juden und Christen handhabt. Dies tut sie bei jeder Gelegenheit, wo sie eine ihr missliebige Vorstellung, die aus der Bibel in den Islam eingedrungen ist, aus diesem beseitigen will“ (siehe hierzu: Die Richtungen der islamischen Koranauslegung, S. 359).

Für den Islamwissenschaftler und Koranübersetzer Prof. Hartmut Bobzin, habe der Koran die Bibel nicht außer Kraft gesetzt. Im Gegenteil, der Koran bestätige explizit das Alte und Neue Testament als Gottes kontinuierliche Offenbarung (Hartmut Bobzin, Der Koran, S. 67).

Als Belegstellen werden folgende Koranverse aufgeführt:  „Wahrlich, Wir hatten die Thora, in der Führung und Licht war, hinabgesandt. Damit haben die Propheten, die sich (Gott) hingaben, den Juden Recht gesprochen, und so auch die Rabbiner und die Gelehrten; denn ihnen wurde aufgetragen, das Buch Gottes zu bewahren, und sie waren seine Hüter“ (5:44).

Wir ließen ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen; zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm das Evangelium, worin Rechtleitung und Licht war, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. Und die Leute des Evangeliums sollen sich nach dem richten, was Gott darin offenbart hat; und die sich nicht nach dem richten, was Gott herabgesandt hat, das sind die (wahren) Frevler“ (5:46-47).

Und Wir haben das Buch mit der Wahrheit zu dir herabgesandt, das bestätigt, was von der Schrift vor ihm da war und darüber Gewissheit gibt; richte also zwischen ihnen nach dem, was Gott herabgesandt hat und folge nicht ihren Neigungen (der Götzendienern), von der Wahrheit abzuweichen, die zu dir gekommen ist. Für jeden von euch haben Wir Richtlinien und eine Laufbahn bestimmt. Und wenn Gott gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er wollte euch aber in alledem, was Er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Darum sollt ihr um die guten Dinge wetteifern. Zu Gott werdet ihr allesamt zurückkehren; und dann wird Er euch das kundtun, worüber ihr uneins wart“ (5:48).

Für den ehemaligen Religionsminister der Türkei Prof. Süleyman Ates, sind die obigen Koranverse Indizien dafür, dass die Bibel trotz ihrer teilweise entstellten Version, durch ihre Grundprinzipien die Menschen dennoch rechtleitet. Außerdem erwähne der Koran an keiner Stelle, dass die Bibel als solche abrogiert worden ist. Vielmehr wird vom Koran unmissverständlich bestätigt, dass die Heilige Schrift (Bibel) ein Licht und eine Rechtleitung ist. Ates sagt: „Der Koran fordert die Juden und Christen nicht auf, sich von ihren Büchern loszulösen. Vielmehr fordert er sie auf, die Gebote ihrer Heiligen Schriften zu befolgen und zu praktizieren“  (Islam´da Güncel Tartismalar, S. 14).

Wahrlich, Wir hatten die Thora, in der Führung und Licht war, hinabgesandt“ (5:44).

Und die Leute des Evangeliums sollen sich nach dem richten, was Gott darin offenbart hat“ (5:47).

Bereits Jahre zuvor bekundete der islamische Denker und iranische Ministerpräsident Mehdi Bazargan (gest. 1995), dass es: „nicht die Absicht des Koran sei, das Evangelium für ungültig zu erklären oder die christliche Religion als überholt zu betrachten […]Er (Der Koran) lehnt die Tora und die Evangelien nicht ab und sagt nicht, dass sie vernichtet werden müssen, weil sie alt und unvollständig seien, sondern bezeichnet sich selbst als Beschützer und Bewahrer der Schrift(Mehdi Bazargan, Und Jesus ist sein Prophet, S. 28-29).

Der Koran beabsichtigt eine unverkennbare Intention, wenn es darum geht, einen Diskurs mit der Bibel zu führen. Es geht ihm in erster Linie darum, bestimmte Überlieferungen der Bibel im Lichte des 7. Jahrhunderts noch einmal in einem neuen Kontext zu betrachten. Der Evangelische Theologie Professor Paul Schwarzenau, beschreibt die koranische Methode wie folgt: „In den Koran fließen also Überlieferungsströme wieder ein, die durch die Kanonisierung von Altem und Neuem Testament eingeschränkt oder ausgeschlossen worden sind. Wenn man das auch nicht eine „Fälschung“ der Überlieferung nennen will, so stellt es doch eine erhebliche Umbiegung und Vereinseitigung der Überlieferung dar, die, so gesehen der Koran richtigstellt und, durch Nachoffenbarung wider vervollständigt. Es ist eine Tatsache, dass die jesuanische und urchristliche Überlieferung nicht ungebrochen in das Neue Testament übergangen ist. Der Koran ist die Ergänzung zum Neuen Testament“ (Korankunde für Christen, S. 124).

Der Koran bestätigt in unzähligen Versen, dass sie im Grunde keine neue Botschaft darstelle, sondern die voraus gegangenen Schriften ergänze: „Dies stand wahrlich in den ersten Schriften den Schriften Abrahams und Moses“ (87:18-19).

Aus diesem Grund, ist es unschwer,  Parallelen in den heiligen Schriften zu finden, wie z. B:

Sprich: „Wäre das Meer Tinte für die Worte meines Herrn, wahrlich, das Meer würde versiegen, ehe die Worte meines Herrn zu Ende gingen, auch wenn wir noch ein gleiches als Nachschub brächten“ (Koran 18:109).

Von dem Tora- Gelehrten Jochanan ben Zakkai (gest. um 100 n. Chr.) wird folgendes überliefert:

Wenn alle Himmel Pergamente und alle Bäume Schreibrohre und alle Meere Tinte wären, so würde das nicht genügen, meine Weisheit aufzuschreiben, die ich von meinem Lehrer gelernt habe; und doch habe ich von der Weisheit der Weisen nur so viel genossen, wie eine Fliege, die in das Weltmeer taucht, von diesem wegnimmt“  (Vgl. Hermann L. Strack/Paul Billerbeck, Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch, Bd. 2, S. 587, München 1956).

Schließlich wird über Jesus (a) gesagt: „Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus (s) getan hat. Wenn aber eins nach dem andern aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären“ (Johannes, Kapitel 21:25).

ÜBER DEN AUTOR

Ecevit Polat

12 Kommentare

  • selam abi. Ein sehr tolles Thema hast du da bearbeitet. Der Artikel ist mit zweierlei Richtungen ausgegangen, sodass sich jeder positionieren kann. Ich gehe stark davon aus, dass der Koran die vorherigen Schriften wie die Bibel & Thora nicht abrogiert hat, nämlich aus den folgenden Versen die du angegeben hast. Einen ausschlaggebenden Vers möchte ich jedoch hinzufügen:

    „“Wie aber wollten sie dich zum Richter machen, während sie doch die Thora bei sich haben, worin Allahs Richtspruch ist?““ (5:43)

    Dieser Vers deutet ebenfalls laut Süleyman Ates, dass auch wenn die Thora entstellt worden ist, Gott sie immer noch als eine Rechtleitung betrachtet. Gott macht auf die Schrift aufmerksam, die die Schriftbesitzer bei sich haben, sonst hätte Er nicht aufgefordert, dass sie nach dem urteilen. Wie soll Gott verlangen nach etwas zu richten, was angeblich abrogiert worden ist? diese Frage ist absurd denn der Vers zeigt wie bereits erwähnt, dass sie die Schriftblätter bei sich haben und somit nicht abrogiert wurde (so Süleyman Ates).

    Fazit: Gott verlangt von den Leuten der Schrift nach dem Licht der Thora und des Evangeliums zu richten. Sie haben die Aufgabe an die letzte Offenbarung zu glauben und dem letzten Propheten als dem Propheten anzuerkennen, verlangt jedoch nicht all ihre Schriften zu verwerfen, sondern nach dem zu richten. Dem Propheten nicht zu folgen ist etwas anderes, als ihn zu leugnen.

    wslm :))

  • Lieber Ecevit, was mir bei deiner Zusammenstellungen wirklich gefällt ist, daß du die Sache formal und wissenschaftlich behandelst, wie in einer Diplomarbeit 🙂
    und das macht deine Zusammenstellungen noch wertvoller
    allerbesten Dank dafür, ich profitiere von deiner Zusammenstellungen und Wissen und bereichert mich immer wieder :))

  • OK -gelesen und hochinteressant da ich gerade mit eine christlichen Freund dieses Thema bespreche serh gute Arbeit!Ich stimme mit Baycan auch mit überein

    Waslm Eddy 🙂

  • Lydia hat geschrieben: „Daß sogar Muhammad Asad die Bibel für „aufgehoben“ hielt, fand ich schockierend. Nun gut, aber jeder macht mal Fehler…

    Wenn allerdings renommierte muslimische Theologen daherkommen und sich erdreisten, den Nicht-MuslimInnen mal gerade ihre Religion absprechen zu wollen, das ist ein Übergriff, eine unfaßbare Grenzverletzung! Die stellen sich mit den Typen auf eine Stufe, die den Islam als „christliche Häresie“ abkanzeln oder behaupten, Muhammad sei ein „falscher Prophet“, ein „Betrüger“ o. dergl. gewesen!

    Ein Muslim, der an den Koran glaubt („Es GIBT keinen Zwang im Glauben“, „Und hätte dein Herr gewollt, so hätte er euch alle zu EINER Gemeinschaft gemacht. Willst DU nun die Menschen zwingen, daß sie glauben?“), macht so was nicht! Und ein Christ oder Jude, der Thora und Evangelium ernstnimmt, ebensowenig (Goldene Regel; Nächstenliebe etc.)!“

  • Wieder ein sehr interessanter Artikel.

    Aber was ich mich frage ist, wie man sich dann die zahlreichen klaren Widersprüche z.B. zwischen dem Neuen Testament und dem Islam erklärt?
    Es gibt Gemeinsamkeiten, keine Frage, aber eben auch sehr viele Unterschiede.

  • Hallo Hans

    „Aber was ich mich frage ist, wie man sich dann die zahlreichen klaren Widersprüche z.B. zwischen dem Neuen Testament und dem Islam erklärt?“

    Kannst du da vlt genauer werden?Mir ist auch klar, dass es Untershciede gibt aber was ist denn der springende Punkt? Geht es nicht in beiden Religionen um Liebe und Vernunft ? Um Gerechtigkeit? Da findet man doch Gemeinsamkeiten und genau auf diese Dinge kommt es meiner Meinung nach auch an über Details kann man sich austauschen und über die Glaubensweise kann man auch diskutieren aber das Große Ganze verhält sich homogen zueinander denke ich oder nicht?

    LG Eddy

  • @Eddy: Du hast natürlich Recht damit, dass es in beiden Religionen um Liebe um Vernunft geht.
    Aber wenn man das Neue Testament liest, dann entdeckt man doch recht schnell sehr große Widersprüche zu dem, was der Koran sagt.

    Zunächst einmal was Jesus betrifft.
    Das Neue Testament lehrt klar, dass Jesus nicht nur ein Mensch war, sondern dass Gott selbst in Jesus Mensch geworden ist.

    Im Zentrum des Neuen Testamentes steht dann auch sein Tod am Kreuz, also dass er für die Schuld der Menschen gestorben ist, damit Gott unsere Sünden vergeben kann.
    Das wird bereits im Alten Testament vorhergesagt und Jesus hat diese Vorhersagen erfüllt.
    Das ist auch etwas, was der Koran leugnet (wenn auch sehr unklar!).

    Auch die Auferstehung Jesus nach seinem Tod hat im Neuen Testament eine sehr zentrale Bedeutung und bildet die Grundlage dafür, dass wir als Christen „im neuen Bund“, wie es die Bibel nennt, leben können.
    Diese Auferstehung ist laut Bibel auch die Grundlage dafür, dass wir Menschen nach dem Tod auferstehen werden.

    Man könnte hier jetzt noch sehr viele sehr große Unterschiede aufzählen, alleine was Jesus betrifft.
    Aber auch was den Glauben an sich betrifft, gibt es Widersprüche.
    Das Neue Testament vermittelt klar, dass es Gott um eine persönliche Beziehung zu uns Menschen geht.
    Gott selbst will durch seinen Heiligen Geist in uns wohnen und durch uns leben.
    Jesus spricht hier von Wiedergeburt, die nötig ist, damit jemand zu Gott kommen kann.

    Auch da gibt es in meinen Augen eben sehr viele Widersprüche zu dem, was der Koran lehrt.

  • Hallo Hans

    „@Eddy: Du hast natürlich Recht damit, dass es in beiden Religionen um Liebe um Vernunft geht.
    Aber wenn man das Neue Testament liest, dann entdeckt man doch recht schnell sehr große Widersprüche zu dem, was der Koran sagt.

    Zunächst einmal was Jesus betrifft.
    Das Neue Testament lehrt klar, dass Jesus nicht nur ein Mensch war, sondern dass Gott selbst in Jesus Mensch geworden ist.“

    Gut ich habe nicht gesagt das es keine Unterschiede gibt aber große Teile seiner Essenz ist die gleiche denke ich

    “ Im Zentrum des Neuen Testamentes steht dann auch sein Tod am Kreuz, also dass er für die Schuld der Menschen gestorben ist, damit Gott unsere Sünden vergeben kann.
    Das wird bereits im Alten Testament vorhergesagt und Jesus hat diese Vorhersagen erfüllt.
    Das ist auch etwas, was der Koran leugnet (wenn auch sehr unklar!).“

    Genau im Koran gibt es keinen „Sündenübernehmer“ aber im Koran steht :

    Denn niemals würde dein Erhalter eine Gemeinschaft wegen unrechter (Glaubensvorstellungen allein) vernichten, solange ihre Leute sich rechtschaffen (zueinander) verhalten.

    Sura 11 Vers 117

    Die Essenz des Korans die man auch in der Bibel und der Thora findet ist sich meist gleich und bauen aufeinander auf

    “ Auch die Auferstehung Jesus nach seinem Tod hat im Neuen Testament eine sehr zentrale Bedeutung und bildet die Grundlage dafür, dass wir als Christen “im neuen Bund”, wie es die Bibel nennt, leben können.
    Diese Auferstehung ist laut Bibel auch die Grundlage dafür, dass wir Menschen nach dem Tod auferstehen werden.“

    Bei uns gibt es auch Aufersteheung auch wenn es aus anderen Gründen her kommt über das warum im Islam

    “ Man könnte hier jetzt noch sehr viele sehr große Unterschiede aufzählen, alleine was Jesus betrifft.
    Aber auch was den Glauben an sich betrifft, gibt es Widersprüche.
    Das Neue Testament vermittelt klar, dass es Gott um eine persönliche Beziehung zu uns Menschen geht.“

    Das ist im Islam nicht anders du musst dich Gott fügen

    “ Gott selbst will durch seinen Heiligen Geist in uns wohnen und durch uns leben.
    Jesus spricht hier von Wiedergeburt, die nötig ist, damit jemand zu Gott kommen kann.“

    Was meinst du genau mit Wiedergeburt?

    “ Auch da gibt es in meinen Augen eben sehr viele Widersprüche zu dem, was der Koran lehrt.“

    Ich denke die Dinge die du als Unterschiede aufgezählt hast sind nur Dinge die das Glauben zu Gott regeln aber wenn man sich die wichtigsten Sachen anschaut zB ein guter Mensch zu sein usw dann ist man auf gleicher Wellenlänge so zB die katholische Kirche sagt:

    Nach kirchlicher Lehrmeinung und nach gängiger Ansicht vieler Christen gelangen die Seelen der Missetäter („die Bösen“) die ihre Missetaten nicht bereuen wollen, nach dem Jüngsten Gericht an diesen Ort und erleiden dort die ewige Verdammung. Nichtchristen guten Willens kommen nach katholischer Auffassung nicht in die Hölle (KKK 847).

    http://de.wikipedia.org/wiki/Katechismus_der_Katholischen_Kirche

    “ Das wird bereits im Alten Testament vorhergesagt und Jesus hat diese Vorhersagen erfüllt.“

    Ich denke da ist das Judentum zB anderer Meinung da will ich doch den genauen Vers zu haben

  • Slm! Wie ist denn dieser Vers zu deuten dann? Ist er nur an die Menschen gerichtet die unmittelbar beim Ptropheten waren?

    5:68. Sag: O Leute der Schrift, ihr fußt auf nichts, bis ihr die Tora und das Evangelium und das befolgt, was zu euch (als Offenbarung) von eurem Herrn herabgesandt worden ist. Was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn herabgesandt worden ist, wird ganz gewiß bei vielen von ihnen die Auflehnung und den Unglauben noch mehren. So sei nicht betrübt über das ungläubige Volk!

  • Die Bibel ist verfälscht

    Anhand des edlen Qur’ans weiß jeder Muslim, dass die Bibel ihren originalen Inhalt verloren hat.
    Die fundamentalistischen Christen sehen diese „Behauptung“ als falsch und blasphemisch an.
    ▶ Wer hat Recht? Die Muslime oder die Christen?
    Allah sagt: Begehrt ihr denn, daß sie (die Juden) euch glauben, wo doch eine Gruppe von ihnen das Wort Allahs gehört und es dann, nachdem er es begriffen hatte, wissentlich verfälscht hat? (2:75)
    ▶ Was sagt die Bibel?
    Wie könnt ihr sagen: Wir wissen Bescheid, wir haben Jahwes Gesetz! Gewiss! Aber deine Gelehrten haben es völlig verfälscht.
    (Jeremia 8:8)
    ▶Was sagen die Theologen, die Bibelgelehrten? Die viel mehr wissen besitzen, als die Christen, die nur zuhause sitzen und NICHT studiert haben.
    ■ „Tatsache ist, dass jedes Buch des neuen Testaments mit Ausnahme der vier großen Briefe des heiligen Paulus gegenwärtig mehr oder weniger Gegenstand für Streitigkeiten ist und sogar in ihnen wurden Verfälschungen nachgewiesen.“ (siehe Encyclopaedia Brittanica, 12th Ed. Bd. 3, S. 643)
    ◆ ,, Tatsache ist, dass es über 5700 griechische Manuskripte von allen Teilen des Neuen Testaments gibt.“[Ehrman, Bart D. Misquoting Jesus. S. 88.] ,,Nicht zwei von diesen Manuskripten sind in allen ihren Einzelheiten genau gleich… Und manche dieser Unterschiede sind bedeutend.“[ Ehrman, Bart D. Lost Christianities. S. 78.]
    ◆ ,, Es ist möglicherweise am einf achsten, die Dinge in einem Vergleich auszudrücken: es gibt in unseren Manuskripten mehr Unterschiede, als es Worte im Neuen Testament gibt.”[Ehrman, Bart D. The New Testament: A Historical Introduction to the Early Christian Writings. S. 12.]
    ◆ ,, Keines der Originalmanuskr ipte hat seit der frühen Zeit des Christentums überlebt.“[ Ehrman, Bart D. Lost Christianities. S. 49.]/[Metzger, Bruce M. A Textual Commentary on the Greek New Testament. Introduction, S. 1.]
    ◆ ,, Fehler wurden in Form von Zusätzen, Weglassungen, Ergänzungen und Veränderungen eingefügt, gewöhnlich Worte oder Zeilen, aber gelegentlich auch ganze Verse.“[ Ehrman, Bart D. Lost Christianities. S. 220.] [ Metzger, Bruce M. A Textual Commentary on the Greek New Testament. Introduction, S. 3]
    ◆ ,, In der Tat “kamen zahlreiche Änderungen in den Text”[Metzger, Bruce M. A Textual Commentary on the Greek New Testament. Introduction, S. 10.]
    ■ ,,Tatsächlich wurden ganze Bücher in der Bibel verfälscht.“ [Ehr man, Bart D. Lost Christianities. S. 9-11, 30, 235-6.]
    Wurde die Bibel verfälscht?
    A) ,,Nein.“ ✘(falsch)
    B) ,,Ja.“✓ (richtig)

    Wusstet ihr schon, dass es verschiedene Versionen von der Bibel gibt?
    Die Bibel ist eine Ansammlung mehrerer Bücher
    Es gibt z.B. die protestantische und die katholische Bibel
    Die protestantische Bibel enthält 66 Bücher und die katholische Bibel 73.
    Wer will mir noch erzählen, dass die Bibel original geblieben ist?
    Obwohl es im Islam viele Sektierungen gibt, gibt es nur ein und den selben Quran

    Evangelisten sind unbekannt

    Wir wissen nicht, wer die Verfasser gewesen sind. Dies ist ein weniger bekanntes christliches Mysterium – die Tatsache, dass alle vier Evangelien des Neuen Testaments anonym sind.[Quelle: Ehrman, Bart D. Lost Christianities. S. 3, 235. Und siehe ebenfalls: Ehrman, Bart D. The New Testament: A Historical Introduction to the Early Christian Writings. S. 49.]

    Keiner weiß, wer sie geschrieben hat. Graham Stanton sagt uns: “Die Evangelien waren, im Gegensatz zu den meisten griechisch-römischen Schriften, anonym. Die bekannten Überschriften, die den Namen eines Verfassers geben, (‘Das Evangelium nach…’) waren nicht Teile der ursprünglichen Manuskripte gewesen, denn sie sind erst im frühen zweiten Jahrhundert hinzugefügt worden.”[Quelle: Stanton, Graham N. S. 19.]

    Im zweiten Jahrhundert hinzugefügt? Von wem? Ob du es glaubst oder nicht, das ist ebenfalls nicht bekannt.

    Doch lass uns dies alles vergessen. Nach alledem sind die vier Evangelien Teil der Bibel, also müssen wir sie als Schrift respektieren, richtig?

    Richtig?

    Nun, vielleicht nicht. Immerhin stellt das Interpreter’s Dictionary of the Bible fest: “Es ist sicher, zu sagen, dass es keinen einzigen Satz im NT gibt, in dem die MS [Manuskript] Übersetzung gänzlich uniform wäre.”[Quelle: Buttrick, George Arthur (Ed.). 1962 (1996 Print). The Interpreter’s Dictionary of the Bible. Volume 4. Nashville: Abingdon Press. S. 594–595 (Under Text, NT).]

    Fügen wir dem Bart D. Ehrmans heute berühmten Worte hinzu: “Vielleicht ist es am einfachsten, die Sache in einem Vergleich zu sehen: es gibt in unseren Manuskripten mehr Unterschiede als es Worte im Neuen Testament gibt.”[Quelle: Ibid., The New Testament: A Historical Introduction to the Early Christian Writings. S. 12.]

    Fledermaus ein Vogel oder ein Säugetier?
    ● Die Wissenschaftler sagen: Säugetier
    ● Was sagt die Bibel?
    (3. Mose 11,13-18)
    „Und diese sollt ihr verabscheuen unter den Vögeln, dass ihr sie nicht esst, denn ein Gräuel sind sie: den Adler, den Habicht, den Fischaar, den Geier, die Weihe mit ihrer Art und alle Raben mit ihrer Art, den Strauß, die Nachteule, den Kuckuck, den Sperber mit seiner Art, das Käuzchen, den Schwan, den Uhu, die FLEDERMAUS, …“
    Das nennt man wissenschaftlichen Fehler!!!
    ● Die Ausreden einiger Christen:
    ,,Das Wort Säugetier gab es damals nicht.“
    Widerlegung: Gott ist allwissend, so muss Er entweder A) das Wort trotzdem kennen und benutzen oder B) die Fledermaus in der Aufzählung weglassen
    Oder: ,,Die Bibel ist kein Biobuch“
    Widerlegung: Es ist doch aber das Wort Gottes oder nicht? Da dürfen solche Fehler nicht geben, weil Gott der Schöpfer ist.
    ● Folgerungen für Christen:
    ▶ Die Bibel ist verfälscht
    ▶ Die Bibel ist nicht Gottes Wort

    Das alte Testament bildet den Großteil der Bibel.
    Abraham alayhi selam sollte auf Befehl von Gott seinen Sohn opfern. Der Allweise wollte ihn prüfen.
    In der Bibel steht, dass es Isaak war, jedoch wissen wir, dass es eigentlich Ismael war.
    ▶ Dieser Text beweist
    1. dass Ismael geopftert werden sollte
    2. die Bibel verfälscht ist
    Zunächst sollte man wissen, dass die Qumranrollen lange nichts beweisen, da sie nicht den Alter des alten Testamebts haben.
    ● Genesis: 22. 2. Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.
    ● Genesis: 22. 12. Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts; denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.
    ▶ Isaak war aber nicht der erste Sohn bzw. der einzige Sohn Abrahams
    ● Genesis: 17. 24. Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, da er die Vorhaut an seinem Fleisch beschnitt. 25. Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, da seines Fleisches Vorhaut beschnitten ward. 26. Eben auf einen Tag wurden sie alle beschnitten, Abraham, sein Sohn Ismael, 27. und was männlich in seinem Hause war, daheim geboren und erkauft von Fremden; es ward alles mit ihm beschnitten.
    Das bedeutet, dass Abraham 86 Jahre alt war, als Ismael geboren wurde
    ▶ Wenn wir weiter lesen, stellen wir fest:
    ● Genesis: 21. 5. Hundert Jahre war Abraham alt, da ihm sein Sohn Isaak geboren ward.
    Da haben wir es! Es war Ismael, der geopfert werden sollte.
    Den Juden missfiel es gewaltig, dass der Bund zwischen Gott und Abraham durch die Beschneidigung in Ismael geschlossen wurde, dem Grossvater der Araber.
    ▶ Aus Neid wurde der Name Ismael in Isaak umgewandelt.
    ● Genesis: 17. 7. Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, bei ihren Nachkommen, daß es ein ewiger Bund sei, also daß ich dein Gott sei und deines Samens nach dir, 8. und ich will dir und deinem Samen nach dir geben das Land, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewiger Besitzung, und will ihr Gott sein. 9. Und Gott sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, bei ihren Nachkommen.
    ● Genesis: 22. 18. und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, darum daß du meiner Stimme gehorcht hast
    ▶ Jesus selbst sagte, dass das Reich Gottes den Juden genommen wird und einem Volk gegeben wird, das seine Früchte trägt.
    Die Nachkommen Ismaels (Araber) werden Gottes Botschaft verbreiten und der letzte Prophet ist ein Nachfahre Ismaels.

  • Selam JD ohne eine große Widerlegung zu machen hast du die Intention Tora und Evangelium als Fälschung zu bezeichnen. Der Punkt ist aber das der Koran der Tora und dem Evangelium definitiv Autorität gibt. An keiner Stelle sagt der Koran, dass Juden die Tora direkt als Schrift verfälscht haben wenn immer im Sinne den Text entstellt zu haben ohne die Tora dabei zu verfälschen – mündlich also dein Zitat:

    ▶ Wer hat Recht? Die Muslime oder die Christen?
    Allah sagt: Begehrt ihr denn, daß sie (die Juden) euch glauben, wo doch eine Gruppe von ihnen das Wort Allahs gehört und es dann, nachdem er es begriffen hatte, wissentlich verfälscht hat? (2:75)

    Wenn du hier so interpretierst, dass der Text grob geändert wurde kollidiert das mit zig Koranversen die der Tora Autorität geben sogar Juden dazu ermahnen nach ihr zu urteilen. Ich sehe sonst keine Koranverse aus deinem Post.

    Artikel dazu:

    http://www.alrahman.de/die-stellung-der-juden-und-christen-schriftbesitzer-im-koran/

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