Welchen Glauben hatte Muhammed (s) vor seiner Prophetenschaft?

Allgemein wird in den islamischen Geschichtswerken überliefert, dass der Prophet Muhammed (s) im Alter von 40 Jahren die ersten Offenbarungen der Sure Alaq 1-5 im Monat Ramadan von Gott erhielt (Der Islam, Kultur und Geschichte-Wirtschaft und Wissenschaft, S. 25-26).

Die Gesellschaft in der er hineingeboren wurde, hatte überwiegend einen polytheistischen Glauben. Es wird auch berichtet, dass zu jenen Tagen der al-Dschahiliyya (Zeit der Unwissenheit) allein in der Kaaba 360 Götzen untergebracht und verehrt wurden (Malcolm Clark, Islam für Dummies, S. 98).

Doch, was war vor seiner Berufung als Gesandter Gottes? War Muhammed (s) von klein an immer ein Gott- Verehrer? Die überwiegende Mehrheit der muslimischen Historiker geht davon aus, dass der Prophet von Geburt an von Gott rechtgeleitet wurde.

Der andalusische Historiker Al-Kilai (gest. 1237) berichtet: „Wakidi überlieferte von Suleyman ibn Suhaim Folgendes: In Mekka befand sich ein Jude namens Yusuf. Er sagte am Tag der Geburt des Propheten noch bevor die Quraisch, also die Mekkaner davon erfuhren: „Oh Quraisch, heute kam der Prophet eurer Gemeinschaft zur Welt. Nachdem der Jude dies sagte, begann er herauszufinden, ob an diesem Tag in Mekka ein Kind zur Welt gekommen war. Schließlich kam er zur Sippe Abdulmuttalibs und erfuhr, dass hier ein Bub geboren worden war. Daraufhin sagte er: „Bei der Torah, dieser Junge ist ein Prophet“ (Al-Iktifa, Bd. 1, S. 167).

Auf eine Frage, ob der Prophet auch vor der Zeit der Offenbarung nur den einen Gott verehrte, antwortet der islamische Gelehrte Said Nursi (gest. 1960) folgendes: „ Er betete entsprechend der alten religiösen Tradition, so wie sie sich hinter vielen Schleiern verborgen in Arabien seit der Zeit des Ehrenwerten Ibrahim (a), erhalten hatte. Dies geschah damals jedoch nicht als Pflicht (fard) oder Zwang, sondern freiwillig und aus seiner eigenen positiven Haltung zum Gebet heraus“ (Briefe, S. 520).

Eine Rekonstruktion der schriftlichen Quellen  vor der Offenbarungszeit, weist prekäre Lücken auf. Auch die Primärquellen geben keine eindeutige Hinweise darüber, welche Religion Muhammed (s) als jugendlicher ausführte (siehe hierzu: Mehmet Azimli, Siyeri farkli okumak, S. 106).

Der indische Theologe Professor Muhammed Hamidullah (gest. 2002) musste sogar eingestehen, dass jedwede Informationen  vor dem 40. Lebensjahr von Muhammed (s) nicht lückenlos zu erschließen ist. Interessanterweise vertritt Hamidullah dennoch die Ansicht: „Über Muhammads religiöse Übungen bis zum Alter von 35 Jahren ist nicht viel bekannt, außer dass er, wie seine Biographen versichern, dass es Mekkaner gab, die ebenso handelten und die sich gegen das im Irrwahn lebende Heidentum auflehnten, obgleich sie vollkommen der Kaaba treu blieben, dem Hause, das Abraham (a) dem Einen Gott geweiht hatte“ (Der Islam, S. 17).

Bekanntlich war Abraham (a) wie der Koran versichert, kein Jude und kein Christ, sondern ein Hanif (Monotheist): „Abraham war weder Jude noch Christ; vielmehr war er lauteren Glaubens (hanifem), ein ergebener, und keiner von denen, die (Gott) Gefährten beigesellen“ (Koran 3:67).

Im 6. Jahrhundert war der Hanifismus in einigen Teilen der arabischen Halbinsel verbreitet gewesen, besonders in den Städten wie Taif und Yathrib (später Madina).

Zu jener Zeit bekannten sich öffentlich vier Männer zu  diesem monotheistischen Glauben. Diese waren Waraqa ibn Naufal, Uthman ibn Huwairith, Ubaid Allah ibn Jahsch und Zaid ibn Amr (Martin Lings, Muhammad, sein Leben nach den frühesten Quellen, S. 30-31).

Professor Reza Aslan beschreibt in seinem Buch „Kein Gott außer Gott“ die Begegnung vom zehn jährigen Muhammed (s)  mit dem Hanifen Zaid ibn Amr. Aslan lässt keinen Zweifel hegen, dass der junge Muhammed (s)  von dessen ur-monotheistischen Gedankenwelt maßgeblich beeinflusst war. Hierfür führt Aslan die folgende Geschichte aus: „Es war, so die Chronisten, ein heißer Tag in Mekka, als Muhammad und sein Freund ibn Haritha aus Taif nach Hause zurückkehrten, wo sie zu Ehren eines der Götterbilder ein Mutterschaf geschlachtet und gebraten hatten. Als die beiden Knaben den oberen Teil des makkanischen Tals durchzogen, begegneten sie Zaid, der entweder als Einsiedler in den Bergen außerhalb von Mekka lebte oder sich eine Zeitlang in die religiöse Versenkung zurückgezogen hatte. Muhammed (s) und ibn Haritha erkannten ihn sogleich, begrüßten den Hanif mit dem Gruß der dschahiliyya (in´am sabahan) und setzen sich, um neben ihm Rast zu machen. Muhammed (s) fragte: „Warum, o Sohn des Amr, bist du bei deinem Volk verhasst“? Sie gesellen dem einen Gott Gottheiten zu, und es widerspricht mir, es ihnen gleich zu tun, erwiderte Zaid. Ich wollte die Religion Abrahams […].

Nach dieser ersten überraschenden Begegnung mit Zaid, sollte Muhammed (s) den Götzenkult in den späteren Jahren ernsthaft in Frage gestellt haben. Weiter führt Aslan an: „Muhammad war so betroffen von Zaids Zurechtweisungen, dass er viele Jahre später, al er die Geschichte erzählte, hinzufügte, er habe seither keines ihrer Idole mehr berührt […] (Kein Gott außer Gott, S. 33-38).

Interessanterweise werden von Professor Aslan keine Primärquellen zu diesem historischen Vorgang aufgeführt. Seine Thesen stützten sich hauptsächlich auf die Arbeit von Jonathan Fueck, „The Originality oft he Arabian Prophet“, in Studies on Islam, herausgegeben von Merlin Swartz (1981).

Als weitere Belegstelle nennt  Aslan die Sure al-duha als Hinweis darauf, dass der Prophet vor seinem 40. Lebensjahr auch wie die meisten seines Stammes den Götzenkult vorgelebt haben soll: „Hat Er dich nicht gefunden als Irrenden (dallen) und gab dir Rechtleitung? (Übersetzung nach Milad Karimi, Koran 93:7).

In dem Vers kommt der Begriff „dallen“ vor, dass mit „Irrenden“ wiedergegeben ist. Ibnul –Kelbi (gest. 819) war der Ansicht, dass der Prophet Muhammed (s) vor dem Islam genauso wie die überwiegende Mehrheit seiner Zeitgenossen irregeleitet war (siehe hierzu: Fahreddin er-Razi, Mefatihul´l-Gayb, XXXI, S. 195).

Der katholische Theologe Professor Adel Theodor Khoury kommentiert zu recht, dass die Meinung der muslimischen Exegeten hier deutlich voneinander abweichen. So schreibt Khoury: „Dieser Vers (93:7) hat den muslimischen Kommentatoren einiges Kopfzerbrechen bereitet. Einige wenige von ihnen nehmen den Vers wörtlich und sagen, Muhammad (s) habe der falschen Religion seiner polytheistischen Landsleute vierzig Jahre lang angehangen …“ Der Koran, Übersetzt und kommentiert, S. 574).

In seiner Koranexegese weist auch  Abul-Ala Mavdudi darauf hin, dass der Begriff  „dallen“ verschiedene Bedeutungen haben kann wie z. B: einen Irrenden oder jemanden, der verwirrt ist und nicht genau weiß, welchen Weg er einschlagen soll (Tefhimul-Kuran, Bd. 7, S. 156-157).

Im islamischen Wörterbuch wird „dalle“ wie folgt beschrieben: „Einer, der den Weg  verloren hat; der von der Rechtleitung abgekommen ist (Islami Terimler Sözlügü, S. 93).

Erstaunlicherweise werden diese Begebenheiten in vielen Propheten-Biografien erst gar nicht erwähnt, geschweige denn auf die Problematik der Koranstelle eingegangen:  „Hat Er dich nicht gefunden als Irrenden (dallen) und gab dir Rechtleitung? (Koran 93:7).

Selbst in den zeitgenössischen Werken der Koranexegeten wird die Überlieferung von Ibnul-Kelbi (gest. 819) nicht tradiert. Vielmehr wird sie nahezu komplett ausgeblendet. Auch modern kritische Islamwissenschaftler wie Professor Tariq Ramadan, gehen auf die historischen Diskurse nicht ein (siehe hierzu: Auf den Spuren des Propheten, S. 29, 2007).  Vermutlich erscheint für die gläubigen Muslime bereits die Vorstellung darüber, dass Muhammed (s) vor seiner Prophetenschaft einen polytheistischen Glauben praktiziert haben soll, ungeheuerlich.

Beim Vormittag und bei der Nacht, wenn alles still ist! Dein Herr hat dich weder verlassen, noch verabscheut. Wahrlich, das Jenseits ist besser für dich als das Diesseits. Und wahrlich, dein Herr wird dir geben und du wirst wohlzufrieden sein. Hat Er dich nicht als Waise gefunden und aufgenommen und dich auf dem Irrweg gefunden und richtig geführt und dich dürftig gefunden und reich gemacht? Darum unterdrücke nicht die Waise und fahre nicht den Bettler an und sprich überall von der Gnade deines Herrn“ (Koran Sure 93).

 

ÜBER DEN AUTOR

Ecevit Polat

23 Kommentare

  • gratulation zu einem echt gelungenem artikel!
    ein frage würde mich bei der überlieferung vom dem andalusischen historiker Al-Kilai (gest. 1237) schon interessieren:
    wenn der jude zu abdullmuttalib direkt nach der geburt des propheten gegangen ist und folgendes gesagt haben soll: „Bei der Torah, dieser Junge ist ein Prophet“ (Al-Iktifa, Bd. 1, S. 167).“
    warum hat sein onkel dann nicht sofort den islam angenommen als der muhammed seine prophetenschaft verkündete?

  • Selam Baycan, es ist jedenfalls nicht zu hundert Prozent ausgeschlossen, dass der Prophet die Religion seines Stammes nicht praktizierte. Allahu allem (und Gott weiß es am besten).

  • Anfang des Artikels war gut und richtig. Am schluss wieder einmal werden irgendwelche Meinungen in den Raum gestellt, die gar nichts mit der Wahrheit zu tun haben. Wie nötig habt ihr es denn, unseren edlen Propheten in den Dreck zu ziehen, in dem ihr schwache Meinungen unterstützt.

    Imam Ali erzählt selber, dass der Prophet einige Fragen antwortete und er dabei war. Diese Fragen waren 1. Hast du je Götzen angebetet? -„Nein“. Hast du je Alkohol getrunken? -„Nein! Als ich nicht wußte was Buch und Glaube(Iman) bedeutete, wußte ich zugleich dass die Quraischer in Kufr waren. Habe nur ihre Ziegen gehütet.“

    Die 2 ayats die in dem Artikel angeblich zeigen soll dass er denselben Religion ausübte wie die anderen ist regelrecht falsch intepretiert. Intepretation ohne das Leben/Siyer des Propheten zu kennen, bringt nichts. Wieder einmal ein Versuch langsam aber sicher, Mohammed schlecht zu machen.

  • Selam Arif,

    es geht vielmehr darum, die vor Propheten-Zeit von Muhammed (s) zu verstehen. Es gibt nun einmal den Koranvers:„Hat Er dich nicht gefunden als Irrenden (dallen) und gab dir Rechtleitung? Kurios ist es doch, dass die alten Überlieferungen zu diesem Vers (bewusst) ausgelassen werden wie z.B: von Ibnul-Kelbi (gest. 819). In dem Vers kommt der Begriff „dallen“ vor, dass mit „Irrenden“ wiedergegeben ist. Ibnul –Kelbi war der Ansicht, dass der Prophet Muhammed (s) vor dem Islam genauso wie die überwiegende Mehrheit seiner Zeitgenossen irregeleitet war (siehe hierzu: Fahreddin er-Razi, Mefatihul´l-Gayb, XXXI, S. 195). Wenn Du die Ansicht von Ibnul-Kelbi nicht teilst, dann solltes Du bitte erklären können, weshalb nun einmal der Koran den Propheten mit diesem Vers anspricht: „Hat Er dich nicht gefunden als Irrenden (dallen) und gab dir Rechtleitung?

  • Dass die Propheten fern von Götzenanbetung wie ihre Vorfahren waren, beweist uns die Biographien der einzelne Propheten und Korn selber. Denn alle Propheten wurden mit den Eigenschaften geboren um die Menschen zu Tawhid auf zu rufen. Wir sehen das z.B. Moses-dass er seit seiner Kindheiz die Götzen verabscheute, Jesus-der als neugeborener gesprochen hat das es einen Gott gibt und er als Prophet gesandt wurde, Yahya- der Jesus seit seiner Kindheit gefolgt war, Ibrahim-der vor sein Prophetenschaft verkündete ein Feind der Götzen zu sein.Der ayat mit dem Wort dalle, ist leicht zu erklären wenn man die Biographie/siyer des Propheten gelesen hat. Denn seit seiner Kindheit war der Prophet fern von Götzenanbetung. Als Kind wusste er das die Quraisch mit ihre Götzen zwar im falschen Weg sind, aber er wusste nicht wie er das richtige nun findet. Er wusste, es gibt nur einen Gott. Aber diesen Eingitglaube (Religion) und die richtlinien also die Sharia davon, darüber hatte er kein Wissen um sich ein Bild von dieser Religion oder Iman, ein Bild zu machen. Das Wort „dalle“ wird benutzt um sein Verwirrung wie er nun die Wahrheit über den Gott herausfinden soll und die Unwissenheit über die Religion den es geben muss. „So hat Allah (c.c.) den Koran herabgesandt und die Verwirrung und Unwissenheit des Propheten erleuchtet und ihn davon gerettet. Somit hat Allah ihn den Weg zu r Errettung gezeigt.“Razi, Mefatih; Elmalılı, Hak Dini“

    Ibni Abbas und Hasan-i Basri erklären den Ayat den ihr meint, genau so wie ich oben erklärte. (Mukatil b. Süleyman, el-Vücûh ve’n-Nezâir – bn Kuteybe, Te’vîlü Müskili’l-Kur’ân)

    Ein anderer Erläterung dieses Ayats sagt wiederum der gleiche Razi: „das es hierbei um weltliche Dinge belangen kann. Somit hat der Prophet Gewinn erzielt so dass Hatidscha aufmerksam auf ihn wurde.“ (Râzî, Mefâtîh, XXXII, 216)

    In der Sure Necm ayat 2, beweist wiederum dass der Prophet nie Irrgegangen war.

    Vor dem Prophetenschaft hatte der Prophet nichts getan was den richtlinien des Religions gegen sprechen würde. (bn Âsûr Muhammed et-Tâhir, Tefsirü’t-Tahrîr ve’t-Tenvîr)

    Gleiche „Razi“ schreibt bei mir was anderes als bei euch anscheinend. Im übrigen schreibt der gleiche „Razi“ in (Râzî, Muhassal, s. 88-89) dass die Propheten den Eigenschaft (Ismet) haben und dadurch von Allah durch einen Engel verhindert werden um Sünden zu begehen und deshalb fern von Sünden sind. Der „RAZI“ erläutert in seinen Tafsir, dass Muhammed (s.a.v) fern von Sünden war und sich nichts zur Schuld kommen liess. (Für einige Beispiele: Mefâtîh, XI, 34, 44; XV, 97, 198-199; XXVI, 189, 205-207; XXX, 224; XXXI, 35; XXXII, 4.

  • selam aleykum Arif Ağırbaş

    ich liebe den propheten Muhammed gewiss nicht weniger als du aber ich verstehe nicht wie du dort ein „durch den dreck ziehen „siehst..
    .. das tafsir von tabari (der ja zeitlich näher am propheten lebte als die von dir genannten gelehrten) zb zeigt doch ganz klar das es unterschiedliche interpretationen gab ..
    und selbst wenn Muhammed – sicher einer der größten menschen die je gelebt haben (GOTT ist größer)- götzen angebetet hätte vor seiner ersten offenbarung , würde dies meine liebe nicht schmällern..
    menschen lieben wohl unterschiedlich!

  • da hast du recht, menschen haben ne andere vorstellung von Liebe. Was Mohammed anbelangt, sollte man vorsichtig mit irgendwelche Meinungen haben. Außerdem habe ich von Imam Ali zitiert wie er Antworten auf die Fragen von Götzenanbeten des Propheten mitbekommen hat. Er war ja wohl am nöchsten zum Prophet. Das nimmst du nicht an aber irgendwelche Meinungen doch.

  • ich nehme keine meinungen als wahr an sondern kann verschiedene interpretationen nebeneinander stehen lassen …
    meines wissens gibt es keine schriftliche hinterlassenschaft ali s
    nichts für ungut bruder mich wundert nur das du da eine verunglimpfung des propheten siehst ..sind doch alles menschen die dem propheten eher wohl gesonnen waren..
    auch wenn sie vielleicht andere schlüße ziehen …
    naja ALLAH weiß es besser

  • Ihr solltet etwas über Nuru Muhammediye lernen. Das ist ein gut gemeinter Rat. Ja, er war ein Mensch, aber nicht so ein wie wir auch wenn er es aus Bescheidenheit sagt. Allah lobt diesen edlen Menschen in Koran derart, dass man sich schämen müsste, sowas ihm zu unterstellen. Wenn ihr meine Beweise oben richtig lesen würdet dann würde jeder erkennen, das immer wieder versuche gestartet worden ist gegen Muhammed ihn zu verunglimpfen. Und meistens kam dies von jene die sich Muslime nennen. Beweise von Yasar Nuri Öztürk od. Bayindir zu bringen beweist meine Aussagen. Denn gerade diese zwei werden in der Türkei überhaupt nicht als Ansprechperson anerkannt. Süleyman Ates auch nicht. Und viele Übersetzungen von Razi od. dergleichen wurden ein Mittel zu diesem Zweck umintepretiert.

  • Selam Arif, hier hat niemand den Propheten Muhammed (s) diffamiert, wie Du so hier behauptest! Wenn Du Probleme mit Gegenmeinungen hast, dann kann man wirklich kaum etwas dagegen tun. Punkt 1: Du legst irgendwelche Wörter in den Mund von Hz. Ali, ohne jedoch die Quelle anzugeben. Meines Erachtens, gibt es kein schriftliches Dokument, was von ihm direkt überliefert ist. Punkt 2: In einem der ältesten Tafsir Werk von Tabari (gest. 923) wird von Süddi überliefert, dass der Prophet 40 Jahre lang vor der Offenbarung, die Religion seines Stammes praktiziert hat. Hier die türkische Übersetzung für Dich: „Ayette geçen ve „Şaşırmış“ diye tercüme edilen „Dâllen“ kelimesi, Süddi tarafından „Kavminin bulunduğu durumda olmak“ şeklinde izah edilmiştir. Buna göre âyetin manası şöyledir: „Seni kırk yıl kavminin durumun­da bulup sana doğru yolu gösterrmedi mi?“ (Quelle: Bd. 30, S. 232, Cami´u´l-beyan, Ebu Cafer Muhammed bin Cerir et-Taberî). Ob das nun tatsächlich so war oder nicht- Gott weis es besser (Allah u alem). In den meistem 99% der Propheten-Biografien, werden diese Überlieferungen bewusst ausgelassen. Der Grund ist, dass man die Geschichtlichen Abläufe, die dem Subjekt nicht passen, einfach dadurch untergraben möchte. Du hast bislang keine Primärquelle angegeben, die Deine Sichtweise unterstreicht. Es sind Deine persönlichen Empfindungen, aber genau das, wird die Sache nicht ändern. Wassalam

  • Genau das meine ich mit euch. Obwohl man Quellen angibt schreibt ihr einfach in den nächsten Beiträgen dass angeblich keine Quellen angegeben wurde. Wozu macht man sich denn die Mühe? Gleichgesinnte Menschen, die nichts anderes posten außer das Islam od. der Prophet doch irgendwelche Fehler hatte, dass man doch islam und Prophet kritisieren könne u.s.w. Warum das ganze? Nichts anderes außer Unruhe stiften und Gift spritzen. Ihr bietet den Muslimen ein Glas angebliches reines Wasser, der gefüllt mit ein paar Gift tropfen sind.

    Allah (c.c.) weiss, das ich eigentlich gegen jene die Gegenmeinungen haben nichts habe oder mir das anhöre, was ich hier eigentlich auch mache. Aber dass ihr versucht hier den Propheten in eure Ebene herab zu setzen um zu zeigen, er hatte auch Fehler und dergleichen, werde ich niemals akzeptieren….

    Ich soll keine Quellen angegeben haben? Dann hast du mein Beitrag nicht gelesen. Es sind voll mit Quellen. Wozu die Gegenmeinungen? Weil ihr so Gerecht seid? Den Propheten Beschuldigen nur weil einer es so sagt oder behauptet, dass er ein Götzenanbeter war, was einige ayats widersprechen würde, zeigt leider nur die Unwissenheit und Boshaftigkeit dieser Personen.

  • Was ist mit den anderen Quellen. Die Aussage von Ali findet man in de Siyer Bücher, salih Suruc. So, und jetzt? WAS IST MIT DEN ANDEREN QUELLEN?????????????????????????????????????

    • Hallo Arif, wenn es dich noch gibt.
      Ich bin eine Atheistin und glaube an keinen Gott, für mich sind Jesus und Mohammed und Abraham entweder gestalten aus Geschichten wie Rotkäppchen oder der Wolf oder Dschinis oder was immer. Falls es diese Personen in der Realität gab, dann zolle ich ihnen nicht mehr Respekt als jedem anderen auch. auf keinesfalls sind sie in meinen Augen unfehlbar. So, nun ich glaube nicht daran, was machst du jetzt mit mir hättest du die macht ? Ich darf aus deiner Sicht, nichts sagen gegen Gott, Mohammed und den Koran, warum nicht. Falls du in Deutschland lebst, dann bist du gast in unserem Kulturkreis und dann Mut du es aushalten, dass es Charlie Habdo, Salami Rushdie oder mich gibt. Solche Menschen, mit solchen Meinungen wie du sorgen dafür, dass solche Menschen wie ich angst vor euch haben und dann den Fehler begehen, alle Muslime in eine Topf zu werfen. ich liebe Musik, ich trinke Alkohol, ich liege nackt im Garten usw und wenn das Gott nicht passt, dann soll er es mir selbst sagen. Du brauchst dich nicht als Werkzeug Gottes aufzuspielen, den wenn Gott existieren sollte, dann würde er sich nicht solcher Menschen wie du einer bist ( null Toleranz) bedienen. Also mein guter Rat, übe dich in Toleranz.

  • Tut mir Leid, Salih Suruc ist ein Zeitgenosse von uns. Wir reden hier von Primärquellen! Also ist schon einmal die Quelle von Hz. Ali ohne Boden und Stütze. Wenn Du danach gehst….

  • Arif im Koran steht:

    „„Hat Er dich nicht gefunden als Irrenden (dallen) und gab dir Rechtleitung? (Koran 93:7).“

    fügst du dich dem? Glaubst du an die Primärquelle Koran oder an Hadithe die alle Mindestens Abschriften sind die erst 200 Jahre nach dem Propheten entstanden sind? Und das während dieser 200 Jahre es zig Aufstände und Kriege gab müsstest du auch wissen! Glaubst du an das GANZE Buch oder nicht? Und die von dir angebrachten Verse die es angeblich anders deuten sind INTERPRETATIONEN und die Gelehrten leben entweder Jahrhunderte nach dem Propheten oder es sind Hadithe zB „Ibni Abbas und Hasan-i Basri erklären den Ayat den ihr meint, genau so wie ich oben erklärte. (Mukatil b. Süleyman, el-Vücûh ve’n-Nezâir – bn Kuteybe, Te’vîlü Müskili’l-Kur’ân)“

  • Hier noch eine Koranstelle die unmissveständlich alles dazu sagt:

    Und so haben wir dir Geist von unserem Logos (amr) eingegeben. Du wußtest (bis dahin) weder, was die (Offenbarungs) schrift noch was der (wahre) Glaube ist. Wir haben es jedoch zu einem Licht gemacht, mit dem wir rechtleiten, wen von unseren Dienern wir wollen. Und du führst (damit diejenigen, die dir Gehör schenken) auf einen geraden Weg,

    (Paret 42:52)

    So haben Wir dir das Buch (diesen Koran) offenbart, der mit Unserer Verfügung (die Herzen belebt). Du wußtest vorher nicht, was das Buch ist und woraus der Glaube besteht. Wir haben es zum Licht gemacht, mit dem Wir, wen Wir wollen von Unseren Dienern, rechtleiten. Du führst (mit diesem Koran) zum geraden Weg,

    (Azhar 42:52)

    LG Eddy

  • Ich möchte nur kurz auf die Bemerkung eingehen, wonach die Primärquellen zu der Begegnung von Muhammad (a.) und Zaid ibn Amr vermisst werden.

    Überlieferungen zu diesem Treffen gibt es sowohl in Hadith- , Sira- und Geschichtswerken. Da das Werk von al-Bukhari das bekannteste Werk ist, folgt nun seine Überlieferung:

    Die Überlieferungskette lautet: Al-Buḫārī  Muḥammad bin ʾAbī Bakr  Fuṣayl bin Sulaymān  Musā bin ʿUkba (ein berühmter Sira-Gelehrte)  Sālim bin ʿAbdullāh (Enkel von ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb)  ʿAbdullāh bin ʿUmar (der Sohn von ʿUmar)

    „Der Bote Allahs traf Zayd bin ʿAmr bin Nufayl im untersten Bereich des Tals Baldaḥ bevor zu ihm die Offenbarung herabgesandt worden ist. Der Gesandte Allahs bot Zayd ein Mahl, in dem Fleisch war, an. Zayd weigerte sich davon zu essen und sagte dann ich esse nicht von dem, was ihr euren (!) Götzen opfert und ich esse nicht es sei denn, Allahs Name wird darauf erwähnt.“

    Die Überlieferung berichtet dann, wie Zayd sich gegen den Glauben der Qurayš aufgelehnt und darauf hin aus Makka vertrieben worden ist. Zum Ende der langen Überlieferung wird von ʾAsmā (der Tochter Abu Bakrs und der Schwester von ʿAiša) folgendes über Zayd überliefert:

    „Ich habe Zayd bin ʿAmr bin Nufayl mit dem Rücken an der Kaba angelehnt stehend gesehen, wobei er sagte: „O Versammlung der Qurayš! Bei Allah niemand unter euch gehört dem Glauben Abrahams an außer mir!!!““ (Das würde doch auch Muhammad (a.) mit einschließen).

    (Diese Überlieferungen stehen in der türkischen Buḫarī-Übersetzung: Bd. 8, S. 3582f. und Bd. 12 S. 5581)

    Diese Überlieferung von al-Buḫārī sollte noch von einer Überlieferung von Ibn Ishāq ergänzt werden, die leider der Zensur von Ibn Hišām zum Opfer gefallen ist, aber in Form eines Manuskripts vorliegt. Yūnus bin Bukayr (der Hauptüberlieferer von Ibn Ishāq) überliefert von Ibn Ishāq:

    „Mir wurde berichtet, dass der Gesandte Allahs, als er über Zayd ibn ʿAmr ibn Nufayl sprach, sagte: „Er (Zayd) war der Erste, der mich für die Anbetung der Götzen tadelte und mir dies verboten hat.
    Ich war mit Zayd ibn Hāriṯa aus Ṭāif gekommen, als ich auf einer Anhöhe über Makka Zayd ibn ʿAmr traf. Die Qurayš hatte ein Exempel in seiner Person ausgeführt, da er ihren Glauben aufgegeben hatte. Deshalb musste er fortgehen und hielt sich auf der Hochebene von Makka auf. Ich ging zu ihm und saß mit ihm. Ich hatte einen Korb mit dem Fleisch, das wir unseren Götzen geopfert hatten bei mir und bot das Fleisch Zady ibn ʿAmr an. Ich war zu dieser Zeit noch ein junger Bursche. Ich sagte: „ O mein Oheim, iss etwas von dieser Speise“. Er erwiederte: „ O mein Neffe, es ist doch ein Teil dessen, was ihr euren Götzen opfert, ist es nicht?“ Als ich antwortete, dass es so sei, sagte er: „Wenn du die Töchter ʿAbd al-Muṭṭalibs fragen würdest, würden sie dir sagen, dass ich niemals von diesem Opferfleisch esse und ich nichts damit zu tun habe“. Dann tadelte er mich und diejenigen, die die Götzen anbeten und ihnen opfern, indem er sagte: „Sie sind nutzlos. Sie nutzen weder, noch schaden sie“, oder Wörter mit der gleichen Wirkung. Der Bote Allahs ergänzte: „Nach diesem Treffen mit diesem Wissen berührte ich keinen ihrer Götzen, noch opferte ich ihnen bis dass mich Allah mit seinem Gesandtentum beehrte.““

  • Selam Nuri,

    ich möchte mich zuerst für die Quellen Angaben und für die erste Übersetzung ins deutsche, bei Dir bedanken. Bei meinen Recherchen, fehlten mir diese grundlegenden Überlieferungen. Wahrscheinlich ist der Bericht von „Yūnus bin Bukayr“, den meisten Koran-Kommentatoren entgangen, da das Manuskript von ihm erst in der Neuzeit wieder entdeckt wurde. Auch die Überlieferung von Al-Buhari, wird bislang kaum erwähnt, geschweige denn zitiert. Ich werde diese Berichte ganz bestimmt noch oben im Artikel hinzufügen. Hier noch einmal der Bericht in Buhari: “ „Der Bote Allahs traf Zayd bin ʿAmr bin Nufayl im untersten Bereich des Tals Baldaḥ bevor zu ihm die Offenbarung herabgesandt worden ist. Der Gesandte Allahs bot Zayd ein Mahl, in dem Fleisch war, an. Zayd weigerte sich davon zu essen und sagte dann ich esse nicht von dem, was ihr euren (!) Götzen opfert und ich esse nicht es sei denn, Allahs Name wird darauf erwähnt.“

    Die Überlieferung berichtet dann, wie Zayd sich gegen den Glauben der Qurayš aufgelehnt und darauf hin aus Makka vertrieben worden ist. Zum Ende der langen Überlieferung wird von ʾAsmā (der Tochter Abu Bakrs und der Schwester von ʿAiša) folgendes über Zayd überliefert:

    „Ich habe Zayd bin ʿAmr bin Nufayl mit dem Rücken an der Kaba angelehnt stehend gesehen, wobei er sagte: „O Versammlung der Qurayš! Bei Allah niemand unter euch gehört dem Glauben Abrahams an außer mir!!!“ (Das würde doch auch Muhammad (a.) mit einschließen).

  • Selam Nuri abi.

    Danke für die Hilfreiche Quelle. Hätte im Leben nicht gedacht dass gerade diese Sichtweise ausgerechnet bei Buhari befindet. Dank dir haben wir Zugang dies bzgl. bekommen. Vielen Dank für deine Mühe von der wir viel profitieren können.

    Bayramin Mubarek olsun ;))

  • Danke für den Guten Artikel. Ich habe neulich im Mediamarkt mit einem recht fundamentalistischen Moslem ( Verkäufer dort) diskutiert und die Meinung vertreten, dass es vor Mohamed keine Muslime gab. Ich selbst bin Atheistin und glaube an gar keinen Gott. Also eine wahre Ungläubige.
    Für mich haben allerdings die Juden das Copyright auf Gott und Christen und Muslime haben dieses Erfolgsrezept aufgegriffen und zur Machtentfaltung weiterentwickelt. wer hört schon auf einen einfachen Menschen, wenn er Leute zum Kampf hinter sich vereinigen will. Wenn er aber die höchste Autorität, den einzig wahren allergrößten Gott hinter sich hat, folgen ihm die Menschen in ihrer Einfalt oder Angst. Man kann in dieser Welt nur über andere Herrschen und , Geld abschöpfen, wenn man eine Gemeinschaft von Mitstreitern hinter sich hat. hitler hat dies übrigens auch geschafft, ein Feindbild ( die Juden ) und eine Grundidee, die vielen einleuchtet, die Deutschen das herrschervoll ohne Raum, unterdrückt und geknechtet. so wie sich heute auch viele Muslime sehen. Da haben es Rattenfänger leicht. Als Feindbild taugt Israel, also wieder die Juden und vereint sind alle hinter Mohammed. Da kann man als einzelner Atheist schon mal angst bekommen. Gott sei Dank schützt uns noch unser Grundgesetz . Ich bin erst beruhigt, wenn Glaubensrichtungen als Institutionen nicht mehr existieren und wenn jeder Mensch individuell seinen eigenen Gott anbetet oder eben gar keinen und sich auch mal lustig machen darf über Menschen, die auf Knien ganze Berge umrunden.

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