Fasten bedeutet:
° Nicht essen
° Nicht trinken
° Keinen Geschlechtsverkehr haben
° Nicht rauchen
Islamische Rechtsgelehrte haben sehr ausführlich beschrieben, welche Handlungen beim Fasten erlaubt oder verboten sind. So sollte eine Person während des Tages oral keine Medikamente einnehmen, dagegen sind Injektionen erlaubt. Schwangere und stillende Frauen, Gebrechliche, chronisch geistig Behinderte oder Geisteskranke müssen nicht fasten.
Reisende dürfen auf das Fasten verzichten, müssen aber die fehlende Tage im Laufe des Jahres nachholen. Auch menstruierende Frauen und akut Erkrankte können oder sollten das Fasten aufschieben, müssen aber die fehlenden Tage nachholen. Kinder fangen mit 14 Jahren allmählich an zu fasten.
Die physischen Vorteile des Fastens liegen auf der Hand:
° Gewichtabnahme
° Reduzierung des schlechten Cholesterins im Blut
° Entschlackung des ganzen Körpers
Wichtiger sind jedoch die moralischen Vorteile, die daraus erwachsen, dass der Fastende sich beweisen kann, noch immer Herr seiner selbst, also kein Sklave von Süchten zu sein.
Der Fastende macht seinen Körper dem Geist untertan, er ordnet seine Triebe der Vernunft unter. Wer dies leistet, kann kein Alkoholiker, nicht nikotinsüchtig oder sexuell hörig sein. Manche sprechen deshalb von der Zähmung der animalischen Natur des Menschen.
Muhammad Asad identifizierte als solche erstens die Einübung von Selbstdisziplin und zweitens die Entwicklung von Mitgefühl für die Armen und Bedürftigen. (siehe hierzu: Die Botschaft des Koran, Fußnote 155 zu 2:183)
“Es war der Monat Ramadan, in dem der Qur’an (zuerst) von droben erteilt wurde, als Rechtleitung für den Menschen und evidenter Beweis dieser Rechtleitung und als Maßstab, mit dem das Wahre vom Falschen zu unterscheiden ist. Darum, wer immer von euch diesen Monat erlebt, soll ihn DURCHWEG fasten; aber wer krank ist oder auf einer Reise, (soll stattdessen die gleiche) Anzahl von anderen Tagen (fasten). Gott will, dass ihr Erleichterung habt, und will nicht, dass ihr Härte erleidet, aber (Er wünscht,) dass ihr die Anzahl (der erforderlichen Tage) vervollständigt, und dass ihr Gott dafür lobpreist, dass Er euch rechtgeleitet hat, und dass ihr (Ihm) euren Dank abstattet” (Koran, 2/185)
zusätzlich sollte man noch den hadith erwähnen, wo es heißt, dass sich derjenige nicht von essen und trinken fernhalten braucht, der sich nicht auch vom schlechten wort fernhält.