Am 14.10.2010 trat der salafistische Prediger Pierre Vogel in der Sendung “Johannes B. Kerner” auf und äußerte sich vor vielen Millionen Menschen auf die Frage des Moderators, ob er als Christ ins Paradies käme, mit einer klaren Gewissheit, „dass nur Muslime ins Paradies gelangen können und er als Christ ganz bestimmt in die Hölle kommen würde“.
Es scheint, als würden Pierre Vogel und seine salafistischen Gleichgesinnten das Paradies nur für die Muslime gepachtet zu haben. Sie stützen sich hauptsächlich auf den folgenden Koranvers: “Wer eine andere Religion als den Islam will, sie soll von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er verloren sein“ (Koran 3:85).
In den meisten deutschen Koran-Übersetzungen wird der Begriff ”Islam” nicht übersetzt, sondern es wird beim arabischen Wortlaut belassen. So kann der Eindruck erweckt werden, der Islam sei eine abgeschlossene Institution einer bestimmten Gemeinschaft. Dass dies möglicherweise nicht so ist, wird in unzähligen Koranversen deutlich. Selbst die Jünger von Jesus (a) verstanden sich als Muslime, in dem sie sagten: “Bezeuge du, dass wir uns Gott ergeben haben (bi-anna muslimun)“ (Koran 3:52). Noch deutlicher vermittelt der Koran in 2:136, dass alle Gesandte und Propheten Gottergebene (arabisch: muslimun) waren: “Sagt: Wir glauben an Gott und an das, was uns von droben erteilt worden ist, und das, was Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und ihren Nachkommen erteilt worden ist, und das, was Moses und Jesus gewährt worden ist, und das, was allen (anderen) Propheten von ihrem Erhalter gewährt worden ist: Wir machen keinen Unterschied zwischen irgendeinem von ihnen. Und Ihm ergeben (muslimun) wir uns.“
Muhammad Asad (gest. 1992) war einer der ersten Pioniere gewesen, der die maßgeblichen Begriffe wie “Islam” und “Muslim” richtig als “Hingabe” oder einer “der sich Gott ergibt” übersetzte (Koran 3:85).
Deshalb kann der Koranvers: ”Wer eine andere Religion als den „Islam“ will, sie soll von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er verloren sein” nur so dem arabischen Original gerecht werden: “Und wer folgt einer anderen Religion als der „Ergebung“, von dem wird nichts angenommen und im Jenseits ist er unter den Verlierern“ (Übersetzung nach Ahmad Milad Karimi, Herder Verlag 2009).
Im Hadith-Kompedium von Muslim (gest. 875) wird eine Überlieferung tradiert, wonach der Prophet Muhammad (s) folgendes gesagt haben soll: „Bei Dem, in Dessen Hand die Seele Muhammads ist, jeder Mensch, ob Jude oder Christ, der von mir hört und stirbt, ohne an das zu glauben, womit ich gesandt wurde, wird ein Bewohner des Höllenfeuers sein“ (Sahih Muslim, Hadith Nr. 153, zitiert aus: Botschaft des Islam, Abdul-Rahman Alsheha, S. 62).
Nach dieser Überlieferung – die gerne auch im Diskurs über die Hölle und das Paradies von nicht wenigen Muslimen in Debatten mit Andersgläubigen zitiert wird, kann niemand nach dieser Überlieferung ins Paradies gelangen, der weder an die Prophetenschaft Muhammads, noch an die letzte Offenbarung glaubt.
Der türkische Theologe und Autor einer zwölf bändigen Koranexegese Süleyman Ates ist der Ansicht, dass alle Menschen ins Paradies kommen können, sobald sie 1. an Gott glauben, 2. an den Tag des Jüngsten Gerichts und 3. das Gute tun: “Wahrlich, jene, die Glauben (an die göttliche Schrift) erlangt haben, wie auch jene, die dem jüdischen Glauben folgen, und die Christen und die Sabier – alle, die an Gott und den Letzten Tag glauben und rechtschaffene Taten tun, die haben gewiss ihren Lohn bei ihrem Erhalter, und keine Furcht brauchen sie zu haben, noch sollen sie bekümmert sein“ (Koran 2:62 und 5:69).
Die wichtigste Voraussetzung für Prof. Ates ist, dass man Gott nichts beigesellt, also auch Jesus (a) nicht als Gottes leiblichen Sohn vergöttert (Yüce Kuranin Cagdas Tefsiri, Bd. 1, S. 174).
Im Jahre 1989 veröffentlichte nun Süleyman Ates einen Aufsatz mit dem Titel „Keiner besitzt ein Monopol auf das Paradies“ in der bekannten islamwissenschaftlichen Zeitschrift „Islami Arastirmalar“. Hierin wollte er das Thema noch ausführlicher behandeln als in seinem Tafsir- Werk, jedoch mit dem gleichen Ergebnis. Kurz nach der Erscheinung des Artikels wurde Ates sowohl unter seinen Kollegen als auch in den Medien als Ketzer denunziert. Selbst sein jahrelanger Freund Prof. Talat Kocyigit kritisierte den Artikel und publizierte in der gleichen Fachzeitschrift eine Gegenposition mit der Überschrift „Die Muslime besitzen ein Monopol auf das Paradies“ (Talat Kocyigit, Cennet mü´minlerin Tekelindedir, 1989, S. 85-94).
Als Antwort darauf veröffentlichte Prof. Ates noch einmal in der gleichen Zeitschrift einen Fachartikel mit dem polemischen Titel „Ein Paradies Monopolist“ (Cennet Tekelcisi mi? 1990, S. 29-37).
Ates beschuldigte daraufhin seinen Kollegen Kocyigit, dass er genau wie die Schriftbesitzer mit der selben Argumentationsweise vorgehe (siehe dazu die Zusammenfassung in: Islamische Tradition und neue Ansätze in Süleyman Ates´s „zeitgenössischem Korankommentar“, S. 223-244), wohingegen ausgerechnet diese Herangehensweise vom Koran doch explizit missbilligt wird: „Und sie sprechen: «Keiner soll je in den Himmel eingehen, er sei denn ein Jude oder ein Christ.» Solches sind ihre eitlen Wünsche. Sprich: «Bringt her euren Beweis, wenn ihr wahrhaftig seid.» Nein, wer sich gänzlich Gott unterwirft und Gutes tut, ihm wird sein Lohn bei seinem Herrn. Keine Furcht soll auf solche kommen, noch sollen sie trauern“ (Koran 2: 111-112).
Unterstützung erhielt Ates von dem renommierten Islamgelehrten Prof. Hayreddin Karaman. Auch nach Karaman können Juden und Christen ins Paradies gelangen. Die Bedingung hierfür sei, dass nur Gott angebetet wird und Jesus (a) genauso wie die anderen Propheten nicht vergöttert sondern geehrt werden soll (Itikadi Meseleler, S. 40, 2010).
Ein anderer zeitgenössischer Theologe und Inhaber des Lehrstuhls der Universität von Istanbul Prof. Abdulaziz Bayindir, vertritt eine andere Sichtweise als Ates und Karaman. Alle Nichtmuslime, die nicht unmittelbar den Koran in ihrer eigenen Sprache gelesen und reflektiert haben, können nicht zur Verantwortung im Jenseits gezogen werden. Das hieße im Klartext, dass auch sie ins Paradies gelangen können, sobald sie die drei folgenden Eigenschaften 1. an Gott glauben, 2. an das Jenseits glauben und 3. rechtschaffene Werke verrichten. Jene aber, egal ob Jude oder Christ, die sich intensiv und eingehend mit dem Koran beschäftigt haben und weiterhin nicht an den letzten Propheten Muhammad (a) und den Koran als eine göttliche Schrift glauben, werden nach Prof. Bayindir vom Paradies kategorisch ausgeschlossen (Dogru Bildigimiz Yanlislar, S. 62-63, 3. Auflage).
Der islamische Koranexeget und Buchautor Ihsan Eliacik, vertritt sogar eine dritte unkonventionelle Ansicht. Für ihn sind die Koranverse: “Wahrlich, jene, die Glauben (an die göttliche Schrift) erlangt haben, wie auch jene, die dem jüdischen Glauben folgen, und die Christen und die Sabier – alle, die an Gott und den Letzten Tag glauben und rechtschaffene Taten tun, die haben gewiss ihren Lohn bei ihrem Erhalter, und keine Furcht brauchen sie zu haben, noch sollen sie bekümmert sein“ (Koran 2:62) ausschlaggebend dafür, dass alle Menschen die an 1. Gott glauben, 2. an das Jenseits glauben und 3. Gutes tun, ungeachtet ihrer Herkunft und Religion ins Paradies kommen werden: “Denn die Hölle und das Paradies stehen unter keinem Monopol der Menschen, so Eliacik in seinen Ausführungen (Ihsan Eliacik, Yasayan Kuran, S. 677-678).
So würden letztendlich alle Juden, Christen, Muslime aber auch Menschen anderer Religionsgemeinschaften ins Paradies kommen, sofern sie oben im Vers die in der Reihenfolge beschriebene drei grundlegende Glaubensinhalte praktiziert werden.
In Anlehnung auf die klassischen Korankommentatoren und dem oben zitierten Koranvers (2:62) ist Prof. Hans Zirker jedoch der Meinung, dass nicht alle Juden und Christen entsprechend gewürdigt werden. Dabei würden ausschließlich nur die Christen ins Paradies gelangen, die vor der Prophetie Muhammads gelebt haben, das heißt, in dem Zeitraum zwischen Jesu Tod und dem Erscheinen Muhammads, als keine Propheten auftraten: „Die meisten islamischen Kommentare verstehen auch diese Verse wiederum so, dass „die Leute der Schrift“, Juden, Christen und Sabier (vermutlich eine Gemeinschaft, die sich auf Johannes den Täufer bezog) zuvor der Verkündigung Mohammeds gefolgt sein müssen, wenn sie am Ende derart für ihren Glauben und ihre guten Taten belohnt werden- falls sie nicht einer früheren Zeit angehörten und deshalb nur vergangenem Propheten gehorsam sein konnten. Nach dieser im Gesamtzusammenhang des Koran überzeugenden Deutung werden hier also nicht all die Juden und Christen gewürdigt, die weiterhin eine eigene Religionsgemeinschaft bilden und sich dem muslimischen Bekenntnis verweigern; diese sind Ungläubige“ (Hans Zirker, Der Koran, Zugänge und Lesarten, S. 136-137, Ausgabe Darmstadt 1999).
Die Schlussfolgerung von Hans Zirker wird von dem Korangelehrten Ali Ünal unzweideutig unterstrichen. Man dürfe nach Ünal unter keinen Umständen aus dem obigen Koranvers 2:62 schlussfolgern, das ewige Heil erlangen zu können, ohne gleichzeitig an den Propheten Muhammad und dem von ihm aufgezeigten Weg zu folgen (Ali Ünal, Der Koran und seine Übersetzung, S. 57, Fontäne Verlag 2009).
Daraus wäre zu entnehmen, dass der Koran die vorangegangene Heilige Schriften (Bibel) außer Kraft, sprich derogiert haben soll, weshalb das Festhalten an diese Religionen keinen Bestand mehr haben kann.
Bemerkenswerterweise wurde aber nach dem Vers 2:62 noch ein weiterer Koranvers 5:69 offenbart, der sich inhaltlich in seinen Kernaussagen deckt: „Gewiss, diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Sabier und die Christen,- wer (immer) an Gott und den Jüngsten Tag glaubt und rechtschaffen handelt,- über die soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein.“ Nach einer Überlieferung von Aisa, der Gattin des Propheten und ibn Omar, soll die Sure 5 die letzte geoffenbarte Sure schlechthin gewesen sein, womit der Koran seinen endgültigen Abschluss fand (Mustafa Islamoglu, Hayat Kitabi Kuran, S. 188, 2. Auflage 2008).
Wenn die Gültigkeit der Bibel komplett außer Kraft gesetzt werden sollte, weshalb betont der Koran in seiner Endphase nochmals den Bezug übergreifend auf das Heil der Juden und Christen hin?
Für den Islamwissenschaftler und Koranübersetzer Prof. Hartmut Bobzin, habe der Koran die Bibel nicht außer Kraft gesetzt. Im Gegenteil, der Koran bestätige offenkundig das Alte und Neue Testament als Gottes kontinuierliche Offenbarung (Der Koran, S. 67).
Als Belegstellen werden folgende Koranverse aufgeführt:„Wahrlich, Wir hatten die Thora, in der Führung und Licht war, hinabgesandt. Damit haben die Propheten, die sich (Gott) hingaben, den Juden Recht gesprochen, und so auch die Rabbiner und die Gelehrten; denn ihnen wurde aufgetragen, das Buch Gottes zu bewahren, und sie waren seine Hüter“ (5:44).
„Wir ließen ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen; zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm das Evangelium, worin Rechtleitung und Licht war, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen.Und die Leute des Evangeliums sollen sich nach dem richten, was Gott darin offenbart hat; und die sich nicht nach dem richten, was Gott herabgesandt hat, das sind die (wahren) Frevler“ (Koran 5:46-47).
„Und Wir haben das Buch mit der Wahrheit zu dir herabgesandt, das bestätigt, was von der Schrift vor ihm da war und darüber Gewissheit gibt; richte also zwischen ihnen nach dem, was Gott herabgesandt hat und folge nicht ihren Neigungen (der Götzendienern), von der Wahrheit abzuweichen, die zu dir gekommen ist. Für jeden von euch haben Wir Richtlinien und eine Laufbahn bestimmt. Und wenn Gott gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er wollte euch aber in alledem, was Er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Darum sollt ihr um die guten Dinge wetteifern. Zu Gott werdet ihr allesamt zurückkehren; und dann wird Er euch das kundtun, worüber ihr uneins wart“ (5:48).
“Siehst du nicht jene, welche sich selber für rein halten? Gott aber läutert, wen Er will. Und es soll euch nicht um ein Fädchen vom Dattelkern Unrecht geschehen“ (4:49).
“Siehe, die Muslime und die Juden und die Sabäer und die Christen und die Magier und die Polytheisten – Gott wird gewiss am Tage der Auferstehung zwischen ihnen entscheiden“ (Koran 22:17).
Der iranische Gelehrte Mehdi Bazargan (gest. 1995) erläutert den Vers 5:69 dahingehend, dass man nicht ausschließlich ein Muslim sein muss, um den Eintritt ins Paradies gewährt zu bekommen: „Er (der Vers 5:69) beschwört die Toleranz gegenüber anderen Religionen und monotheistischen Denkschulen. Er weist auf ein Minimum an Prinzipien hin- der Glaube an Gott und den Jüngsten Tag sowie das Verrichten guter Werke- die anerkannt werden können, ohne dass man Muslim im engeren Sinne wird (Mehdi Bazargan, und Jesus ist sein Prophet, S. 75).
Versichert der Koran denn nicht: „ Meine Barmherzigkeit hat alles umschlossen“ (Koran 7:156).
Sehr wichtiger Beitrag… Heil deinen Händen mein Freund 🙂
Ganz richtig ist erst einmal die Grundhaltung: „Es ist die Sache Gottes wer für wie lange in die Hölle kommt.“ Jeder mensch verdient eine ehrliche Chance, sich INTENSIV mit der letzten Offenbarung zu beschäftigen und anschließend JA oder NEIN zu sagen. Ohne eine ehrliche und tiefgehende Beschäftigung mit dem Koran und der Sunnah, kann ich mir schwer vorstellen, daß Allah die Menschen einfach für ewig in die Hölle wirft. Er ist ja schliesslich der ALLBARMHERZIGE… und Allah weiss es mit Gewissheit am Besten!
Ein sehr schöner Artikel. Nur leider wollen viele Muslime davon nichts hören. Erst vor wenigen Tagen habe ich in FB wieder eine auf den Deckel bekommen, weil ich es mir auch so wie im Text vorstellen kann.
Das war ein wichtiger Beitrag von dir. Bei meinen Gesprächen kommt oft diese Frage von Christen. Sie empfinden die Aussage vieler Muslime, als überheblich.
Auch meine Recherchen und Beschäftigung mit den Worten Allahs an uns lassen das nicht erkennen.
Ich wünsche Dir Allahs Segen und Schutz, as salamou alaikum Elisabeth Mariam
Ein sehr hilfreicher Text Bruder! Wie wichtig es ist zu wissen was „Muslim“ ueberhaupt bedeutet und wie sehr man sich verirren kann wenn man die beudeutung nicht kennt.
Bin froh dich zu haben-Salam
Sehr guter Artikel! BRAVO!!!
Die These an “Gott zu glauben“ als Bedingung zu sehen ist bei mir noch fraglich denn ich sage ja immer: Was bedeutet denn glaeubig zu sein? Rechtschaffen zu sein – ich denke die Bedingung zu stellen dass man nur in den Himmel kommt wenn man auch an “Gott“ glaubt muss nicht unbedingt Pflicht sein ich sehe da eine Grauzone aber “Gott“ weiss es am besten….denn “Gott“ sagt im Koran auch:
Denn niemals würde dein Erhalter eine Gemeinschaft wegen unrechter (Glaubensvorstellungen allein) vernichten, solange ihre Leute sich rechtschaffen (zueinander) verhalten.
Sura 11 Vers 117 Die Botschaft des Koran – Muhammad Asad
Also sehe ich das nicht glauben an “Gott“ als etwas wo man auch aktiv danach handelt also unrechtschaffen gegenüber seinen Mitmenschen ist und an “Gott“ zu glauben auch aktiv rechtschaffen zu sein bedeutet und wenn man darüber hinaus auch noch an “Gott“ selbst glaubt hat man eine unfehlbare Stütze gefunden so ist meine momentane Meinung
İch muss dazu hinzufügen, dass man wenn man nicht an “Gott“ glaubt man in einer viel gefaehrlicheren Position ist zu sündigen denn man hat ja zu “Gott“ den Bezug unter anderem sich zu demütigen wie ist eure Meinung?
Salam,
Ich kann leider kein Arabisch.
Darum möchte ich diejenigen von euch Fragen, die Arabisch können, ob
es in der Surah 2:62 nicht auch allgemeiner heißen kann, dass man an irgendeine göttliche Existenz (Ein Gott oder mehrere Götter) und an einer Verantwortung nach den Tod glauben muss und noch dazu rechtschaffene Taten verrichten muss, um in Paradies zu kommen.
Man könnte dann nämlich, wie Aristoteles, argumentieren, dass alle Dinge einem Prozess unterworfen sind.
Wobei jeder Prozess einen Anfang hat und dieser Anfang ja auch eine Ursache.
Diese Ursache wiederum ein Prozess ist, der auch einen Anfang und eine Urursache hat/hatte.
Wenn wir also alle Prozesse zurückverfolgen, dann müssen wir zu einem Ursache kommen, die Alles bewirkt hat (Ursache aller Dinge).
Ansonsten wäre es unendlich und daher sinnlos.
Diese Ursache aller Dinge darf sich selber nicht verändern ( Allah weiß alles und braucht nichts dazuzulernen, ist allmächtig,…), Es darf selber keine Urache haben (Allah zeugt nicht und wurde nicht gezeugt).
Es muss aber dennoch einen freien Willen haben (Allah vergibt wem er will), da er einen Zeitpunkt für die Schöpfung festsetzen konnte.
Wir können nur mit unserem Verstand einige Eigenschaften dieser Ursache aller Dinge erschließen.
Wir können aber nicht dieses Wesen völlig in sich verstehen.
Aber wie wir oben schon erwähnt haben können wir den Urknall als ein Prozess in der Reihe der Ursachen verstehen, aber nicht als Anfangsursache, da es sich selber verändert hat und nicht mehr existent ist.
Im übrigen möchte dir für den ausgezeichneten Artikel danken, Alimunzur, und auch Eddy bedanke ich mich natürlich dafür, dass er mich auf die Frage gestoßen hat.
Salam!
Vielleicht sollte man weniger daran denken, ob der andere ins Paradies kommt oder nicht, sondern mehr daran, ob man selbst gut genug für das Paradies ist.
wa salam
Salamualeykum, vielen Dank für deine harte Arbeit.
Zuallererst möchte ich mit meinem Kommentar nicht darüber entscheiden, ja sogar keine Vermutungen anstellen, ob Nicht-Muslime auch ins Paradies kommen oder nicht. Das Wissen und die Entscheidung darüber gebührt allein Allah, dem Allerhabenen, Allmächtigen. Allah hat den Gläubigen befohlen, an ihm, seine Engeln, den Propheten, seinen Büchern, dem Leben nach dem Tod und der göttlichen Vorhersehung zu glauben. Er hat den Gläubigen befohlen, das 5mal tägliche Gebet zu praktizieren, im Monat Ramadan zu fasten, Zakat zu geben, die Pilgerfahrt zu vollziehen und an die Sahada zu glauben und dementsprechend zu handeln. Für ein nicht einhalten von einem oder einigen dieser Punkte werden wir, insallah, zur Rechenschaft gezogen. Juden und Christen, so deren Glaubenslehren, glauben nicht an den Gesandten Muhammed, praktizieren das 5mal tägliche Gebet nicht, fasten nicht im Monat Ramadan, vollziehen nicht, falls möglich, die Pilgerfahrt und geben keine Zakat.
Im Koran sagt Allah zu den Menschen: Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt (5/3).
Selam Amin!
“und auch Eddy bedanke ich mich natürlich dafür, dass er mich auf die Frage gestoßen hat.“
Gerne Bruder!
“Darum möchte ich diejenigen von euch Fragen, die Arabisch können, ob es in der Surah 2:62 nicht auch allgemeiner heißen kann, dass man an irgendeine göttliche Existenz (Ein Gott oder mehrere Götter) und an einer Verantwortung nach den Tod glauben muss und noch dazu rechtschaffene Taten verrichten muss, um in Paradies zu kommen.“
İn der besagten Sura übersetzen in allen ca 7 Koranübersetzungen die ich nachgeschaut habe mit dem einen “Gott“ andererseits wird im Koran auch “Gott“ öfters mit “Wir“ benutzt – es soll denke ich klar machen, dass man “Gott“ nicht als İndividuum betrachten kann denn es ist unvorstellbar sich “Gott“ vorzustellen vlt sind damit aber auch seine Engel mitgemeint das kann ich nicht genau sagen…
Abdusamed
“Zuallererst möchte ich mit meinem Kommentar nicht darüber entscheiden, ja sogar keine Vermutungen anstellen, ob Nicht-Muslime auch ins Paradies kommen oder nicht. Das Wissen und die Entscheidung darüber gebührt allein Allah, dem Allerhabenen, Allmächtigen.“
İch denke, das ist die beste Antwort die man geben kann …sehr gut Bruder!
„Wirklich ein sehr guter Artikel. 😉 Ich glaub, den teil ich diesmal auch wieder.
Wer ins Paradies kommt, entscheidet – Gott sei Dank – nur einer. Und das sind nicht wir. Im Koran heißt es ja nicht zum Spaß: „Wahrlich, das Urteil liegt bei Gott.“ Oder: „Der Mensch ist schlecht informiert, ungerecht.“
Da wir gar nicht alle Aspekte unserer Mitmenschen gut genug kennen, wie sollen wir uns da ein abschließendes Urteil darüber erlauben können, wer ins Paradies kommt und wer nicht? Wir können unseren Schöpfer nur darum bitten und uns anstrengen, daß wir selber reinkommen. Alles weitere liegt bei Gott.“
Salam Brüders und Schwestern ich danke um diesen Artikel!
Aber meine Frage ist muss man den Quran in Arabisch gelesen haben um ins Paradies zu kommen denn ich kann leider kein Arabisch aber ich versuche es grade zu lernen denn es interessiert mich sehr !
Salam
Harun
Slm Harun
Nein muss man nicht im Koran steht klip und klar, dass man den Koran niedergesandt hat in arabischer Sprache damit man Ihn versteht
“Wir haben es auf Arabisch offenbart, damit ihr es versteht”. (Koran 12:2)
“So haben Wir den Koran als Richtschnur in arabischer Sprache herabgesandt”. (Koran 13:37)
“Wir haben es zu einem arabischen Koran gemacht, auf dass ihr darüber nachdenken möget”. (43:3)
hier ein genaue Analyse:
http://tavhid.de/?p=1303
Slm nochmal Harun
Noch mal ganz wichtig – es kommt darauf an den Koran zu verstehen und zu verinnerlichen und nicht ihn auf arabisch lesen zu können…
S.a
Sind wir denn nicht muslime, wenn wir uns Gott ergeben und den Propheten Mohammed ( Friede sei auf ihm) akzeptieren? Wenn wir Jesus (Friede sei auf ihm) ebenso als Propheten akzeptieren und nicht als Sohn Gottes anbeten? Wie können wir dann von Christen und Juden sprechen? Sie wären doch automatisch Muslime wenn sie diese anerkennen und danach leben und Mohammed ( Friede auf ihm) als Propheten genauso anerkennen und an die heilige Schrift, den Kuran glauben. Wenn wir diese nicht leugnen und uns an die Säulen des Islams halten, so sind wir doch Muslim… Also kann man sie nicht mehr als Christen oder Juden bezeichnen.
Slm Tuna
„Wenn wir diese nicht leugnen und uns an die Säulen des Islams halten, so sind wir doch Muslim… Also kann man sie nicht mehr als Christen oder Juden bezeichnen.“
Nein im Koran wird explizit darauf hingewiesen das die Leute der Schrift auch ins Paradis gelangen können im Koran steht explizit dass es unter den Schriftbesitzern es auch Gläubige gibt wenn auch die meisten es nicht sind das ist aber bei „Muslimen“ genauso der Fall suche gerne auf Anfrage die entsprechenden Suren raus (bin bei der Arbeit gerade)
Slm wollte wissen wie man zu Sure 4 Vers 136 steht ?
Wie interpretiert ihr das?
4:136:O die ihr glaubt, glaubt an Allah und Seinen Gesandten und das Buch, das Er Seinem Gesandten offenbart und die Schrift, die Er zuvor herabgesandt hat. Wer Allah, Seine Engel, Seine Schriften, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag verleugnet, der ist fürwahr weit abgeirrt.
MUß ein Christ also auch an den Koran glauben wie deutet ihr das?
Es steht ja auch :
5:47. Und so sollen die Leute des Evangeliums nach dem walten, was Allah darin herabgesandt hat. Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Frevler.
Wie ist das in Einklang zu bringen ?
und bei …
Wahrlich, jene, die Glauben (an diese göttliche Schrift) erlangt haben, wie auch jene, die dem jüdischen Glauben folgen und die Christen und die Sabier – alle, die an Gott und den letzten Tag glauben und rechtschaffene Taten tun – werden Ihren Lohn bei ihrem Erhalter haben; und keine Furcht brauchen sie zu haben noch sollen sie bekümmert sein.
Sura 2 Vers 62
…ist die gängige Argumentation das damit nur frühere Juden und Christen gemeint wären bitte um Meinungen !
LG Eddy
Kann ich nur zustimmen… Wie sollte es auch anders gehen.
Allah hat uns den Propheten Muhammad und den Qur’an herabgesandt, weil die Menschheit sich im Irrtum befand und seine Rechtleitung nötig hatte/hat.
Zudem ist der Prophet eine Barmherzigkeit für alle Welten.
Wie man ins Paradies kommen oder als Muslim zählen soll ohne Prophet und Koran zu bezeugen, halte ich für schwierig.
Mukatil übersetzt 4:136 am ende anstatt mit…
„Wer Allah, Seine Engel, Seine Schriften, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag VERLEUGNET, der ist fürwahr weit abgeirrt. “
„verleugnet“ mit schmähen/fluchen/lästern/schimpfen würde so natürlich ein ganz anderen Standpunkt zeigen
Der Vers …
4:136:O die ihr glaubt, glaubt an Allah und Seinen Gesandten und das Buch, das Er Seinem Gesandten offenbart und die Schrift, die Er zuvor herabgesandt hat. Wer Allah, Seine Engel, Seine Schriften, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag verleugnet, der ist fürwahr weit abgeirrt.
…ist wohl nur an die Muslime (O ihr die ihr glaubt) gerichtet weil es sonst erst zu den anderen Versen nicht passt deswegen ist mit WER
(Allah, Seine Engel, Seine Schriften, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag verleugnet,) auch nur die Muslime gemeint denn der letzte Prophet ist nach dem Koran Mohammed sonst passt es nicht mit anderen Versen – Meinungen dazu?
Danke dir!
Mich quälte der Gedanke daran, dass meine Mutter nicht ins Paradies könnte, da sie Christ ist.
Ich habe überlegt in den Islam zu wechseln, aber sehr überzeugt war ich nicht und ich würde auch nicht aus dem Herzen sondern aus Zwang beten. Aber durch diesen Beitrag weiß ich, dass auch ich als Christ Hoffnung haben darf- für meine Mutter, meine Oma, meinen Opa, meine Therapeutin und auch für mich.
Sie alle sind tolle Menschen, die ewige Qualen nicht verdienen. Sie glauben alle an Gott und an den jüngsten Tag und sie tun mehr als nur gute Werke, viel mehr.
Ich weiß nicht…ich kann dir nicht genug danken.
Mich haben viele Gedanken gequält und dieser Beitrag macht mich glücklich. Ach ja, ich bin erst 14, hahahahah…
Schnuffel
Du bist ja echt süß. Ich würde dir dennoch raten, den Islam nicht einfach so zu belassen. Denn wenn du weiter recherchierst und Einsicht hast und zum Islam konvertierst hast du für dich die Gewissheit, nicht nur ins Paradies zu kommen, sondern auch deinem Schöpfer zu begegnen.
Außerdem ist es viel zu traurig den edlen Propheten Muhammad (s.) nicht zu bezeugen… Wenn du wüsstest was für ein schönes Wesen er doch hatte! Ich bin sehr glücklich das ich mich zu seiner Gemeinschaft zählen darf. 🙂
Und deine Sorge gegenüber den Menschen die du liebst, das ist ganz natürlich und glaub mir, nicht nur du befindest dich in solch einer Lage, sogar der Lieblingsonkel des Propheten Muhammad (s.) hatte sich nie offenkundig zum Islam bekannt… Hoffen darf jeder, dennoch ist es besser sich abzusichern und auch andere dazu zu bewegen.
LG, Rumi 🙂
Entgegen der meisten Kommentare hier, stelle ich mir das dennoch schwierig vor, wie ohne den Propheten Muhammad s.a.s. zu akzeptiern – und damit ja auch seine Botschaft den Koran – man ins Paradies kommen soll.
Es ist heute zu Tage schon eine Seltenheit einen praktizierenden Christen zu finden, wie selten muss es dann erst sein, einen zu finden, der auch noch Jesus nicht vergöttlicht sondern lediglich als Diener Gottes betrachtet?
Letztendlich kommen wir zurück zu der Aussage des doch so bösen „salafistischen Predigers“ Pierre Vogels: „dass nur Muslime ins Paradies gelangen können und er als Christ ganz bestimmt in die Hölle kommen würde“ … Es war wahrscheinlich nicht ganz so nett zu sagen, dass er ganz gewiss in die Hölle kommen würde, da ja keiner weiß, was in den Herzen der Menschen ist. Aber ganz ehrlich, wir Muslime sind ja auch nicht aus Spaß Muslime. Und ich verstehe auch gar nicht wieso Pierre Vogel & Co. immer so schlecht (auch noch von uns Muslimen) dargestellt wird. Es kommt mir eher so vor, als hätten einige Muslime nun einen Sündenbock gefunden, womit sie die Anschuldigungen von Nichtmuslimen auf die „Salafisten“ übertragen können.
„Wir Muslime sind ganz harmlos, die radikalen sind die Salafisten, vor denen sollte man sich hüten.“ Was soll das? Sind wir auch schon so tief gesunken, dass wir nicht zu unserer eignen Identität stehen können. Und nicht mehr klipp und klar einfach sagen können, was unsere Religion uns sagt?
Vielleicht kann mir das jemand erklären:
Ein Mensch glaubt nicht an „Gott“ und an „Paradies/ Hölle“. Er verhält sich aber sehr anständig gegenüber seinen Mitmenschen. Ist hilfsbereit, ehrlich, usw..
Warum sollte er in die Hölle kommen, aber jemand der sich ebenso verhält, zusätzlich aber überzeugt ist dass er von „Gott“ beobachtet und später gerichtet wird, ins Paradies kommen?
Der Erstere handelt doch viel edler, da er keine Belohnung erhofft und Strafe fürchtet. Seine ganze „Schuld“ besteht nur darin dass er sich zwischen all denErzählungen der Muslime, Christen, Juden und anderer Religionen nicht entscheiden kann.
Salam,
eins sollte jedem bewusst sein warum der Quran und der Prophet Muhammad s.a.s. überhaupt zu den Menschen gesandt wurde, obwohl es wie oben mehrfach erwähnt wurde 3 andere Himmlische Schriften Thora, Sabur, Evanglium und ca. 124.000 Propheten und Gesandte gab u.a. Adam bis hin zu Jesus (Isa) alle waren wahrhaftig und auf den richtigen weg. Alle Schriften hatten den selben weg La illaha illa Allah (es gibt nichts anbetungswürdiges ausser Allah) und jetzt der wichtige Punkt, zu jeder Schrift gab es ein Prophet, die Mitmenschen sollten zu dem bezeugen das z.B. Abraham, Moses, Jesus, Gottes gesandte sind. Das war das Glaubensbekenntnis, da aber die Menschen nach dem Tod einzelner Propheten (ausser Jesus) die Schrift z.B. Thora mit den Jahren zu ihren gunsten etwas verfeinert (verändert) haben, hat Allah Sabur herab gesandt. D.h. die jenigen die an die unveränderte Thora und an den jeweiligen Prophet geglaubt haben waren Muslime (Gottergebene). Genau so mit Sabur bis hin zum Evangelium ausser natürlich das da der Prophet Jesus nicht gestorben sondern vom Allmächtigen in den Himmel auf bestimmte Zeit hinauf gesandt hat. Und hier gilt eben so wer an ihn und seine unverändert Schrift geglaubt hat war Muslim.
Damit aber nicht die Rest der Menschheit an eine veränderte bzw. (Verfälschte) Schrift glaubt und somit irre geht, hat Allah subhan wa ta ala die letzte Schrift Quran und somit auch den letzten Prophet Muhammad salallahu alayhi wa sallam gesandt, und zum Schutz der restlichen Menschen steht im Quran das diese Schrift von dem Allmächtigen vor veränderung geschützt wird. D.h. an alle Menschen auch die, die bisher an einer der Schriften geglaubt haben, lasset davon ab und richtet euch (glaubt) an den Quran und Muhammad s.a.s. dann ERST seit ihr rechtgeleitet. Weil es sehr unwahrscheinlich ist das es noch jemanden gibt der tatsächlich an die Schrift glaubt an der Jesus geglaubt hat. Und Allah weis es besser.
Wa salam æala man itabaæ al huda
Samy Omeirat