Ist der Prophet Mohammed eine Fiktion oder eine historische Persönlichkeit?

Für eine Gruppe von westlichen Islamwissenschaftlern steht eines fest, dass der Prophet des Islam eine legendäre Konstruktion sei, die hauptsächlich im 9. und 10. Jahrhundert erfunden worden ist. Diese gehen sogar soweit und behaupten, dass Mohammed (a) nur eine Phantasie der Araber sei (siehe hierzu: Mohammed, Rainder Brunner, S. 32-38).

Einer der intensivsten Vertreter dieser These in Deutschland ist der in Saarbrücken lehrender Professor Karl Heinz Ohlig. Mit seinem aus dem Jahre 2005 erschienenen Buch “Die dunklen Anfänge“, wurde eine heftige und lang andauernde Diskussion unter den Fachleuten entbrannt (vgl. Bild Mohammeds ist ein Konstrukt, Joachim Frank, 18.11.08 Kölner Stadt-Anzeiger).

Ohlig schrieb in seinem Pamphlet folgendes: „Die ersten beiden islamischen Jahrhunderte liegen im Dunkel der Geschichte,und es bleibt unerklärlich, wieso die Bildung islamischer Großreiche keine Zeugnisse hinterlassen haben soll, noch nicht einmal bei den Gegnern der Araber, den viel schreibenden Byzantinern, oder bei Juden und Christen unter angeblich islamischer Herrschaft(Die dunklen Anfänge. Neue Forschungen zur Entstehung und frühen Geschichte des Islam, Berlin 2005).

Auch über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus wird das Thema ausführlich disputiert. Die zwei Wissenschaftler und Publizisten, Yehuda D. Nevo und Judith Koren, gehen in ihrem Buch „Crossroads to Islam“ aus dem Jahre 2003 sogar so weit, Mohammed (s) als historische Figur infrage zu stellen: „Mohammed (s) ist keine historische Figur und seine Biografie ist ein Produkt der Zeit [9. Jahrhundert], in der sie geschrieben wurde“.

Gab es den Propheten des Islam tatsächlich nur als eine Fiktion des 9. Jahrhunderts? Was sagen die Primärquellen dazu? Kann das Wirken des Propheten mit schriftlichen Quellen nachgewiesen werden?

Murad Wilfried Hofmann stellt einen Vergleich zwischen der historischen Überlieferung der Bibel und der Quellenlage über die Geschichtlichkeit Muhammeds (s) dar: „Wegen der äußerst prekären Quellenlage des Neuen Testaments gilt es heute auch unter christlichen Theologen als aussichtslos, die konkrete Geschichtlichkeit von Jesus zu beweisen; vom verkündeten Jesus weiß man viel, vom verkündeten Jesus wenig. Im Gegensatz dazu sind Leben und Wirken Muhammads (s) in allen Einzelheiten dokumentiert. Über keine Persönlichkeit der Spätantike weiß man so gut Bescheid wie über ihn(Murad Wilfried Hofmann, Islam, S. 17-18).

Die wichtigste Quelle zum Diskurs über die Historizität des Propheten, bietet zweifelsohne die heilige Schrift des Islam. Im Koran wird Mohammed (s) insgesamt namentlich viermal erwähnt. Wie z. B. in der Sure al-Fath Vers 29: „Muhammad ist der Gesandte Gottes“ oder in der Sure al-Azhab, Vers 40: „Muhammad ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Gottes und der letzte aller Propheten, und Gott besitzt die volle Kenntnis aller Dinge“.

Die oben aufgeführten Koranverse implizieren ohne Zweifel einen Gesandten Gottes, mit dem Namen Mohammed (S). Der Katholische Gelehrte und Koran-Übersetzer Prof. Hans Zirker, musste nach jahrzehntelanger Forschung zum Koran folgendes feststellen: „Doch spricht vieles dafür, dass dieses Buch (der Koran) die authentischen, von Mohammed vorgetragenen Texte enthält(Der Koran. Zugänge und Lesarten, S. 41). Auch der katholische Islamologe Louis Gardet (1904-1986) kommt wie Zirker zum selben Ergebnis. In der deutschen Erstveröffentlichung aus dem Jahre 1961 heißt es: „Der Text des Koran ist, entsprechend der arabischen Schrift, in den Konsonanten unveränderlich(Louis Gardet, der Islam, S. 19).

Die erste Biografie über den Propheten verfasste Ibn Ishaq (704-767) mit dem Titel: „Das Leben des Propheten“ etwa hundert Jahre nach dem Tod des Gesandten. Prof. Gernot Rotter übersetzte diese älteste erhalten gebliebene Biografie von Ibn Ishaq ins Deutsche. Bereits im Vorwort zu der ersten Auflage im Jahre 1976, schrieb Rotter: „Der eigentliche Text, wie er uns noch heute vorliegt, ist demnach etwa 120 Jahre nach Mohammeds Tod von Ibn Ishaq niedergeschrieben bzw. diktiert worden. Aus unabhängigen Vergleichszitaten ergibt sich außerdem, dass auch Ibn Ishaq den weitaus überwiegenden Teil seines Materials oft wörtlich von seinen Lehrern übernommen hat und somit die Berichte bereits im ersten islamischen Jahrhundert teils schriftlich, teils mündlich in Umlauf waren. So hatte sein von ihm häufig zitierter Lehrer Zuhuri (gest. um 742) bereits ein- heute verlorenes Buch über die Schlachten des Propheten geschrieben, und das gleiche trifft wahrscheinlich auf seinen Zeitgenossen Asim ibn Umar zu. Eine weitere Hauptquelle Ibn Ishaqs, Urwa ibn Zubair (gest. 712), ein Großneffe der ersten Frau des Propheten und möglicherweise der Begründer der Propheten-Biografie überhaupt, führt uns in noch frühere Zeit (Das Leben des Propheten, Ibn Ishaq, S. 13-14).

Die international anerkannte Religionswissenschaftlerin und Bestseller Autorin Karen Armstrong, kommt nach langjähriger historisch-kritischer Forschung über das Leben Mohammeds (s), zu der folgenden Schlussfolgerung: „Schon in der klassischen islamischen Periode haben vier bedeutende Historiker Biografien über ihn geschrieben. Muhammed ibn Ishaq (704-767), Muhammed ibn Sad (gest. 845), Abu djafar al-Tabari (gest. 923) und Muhammed ibn Umur al-Waqidi (gest. 820). Es sind entscheidende Quellen für jede Biografie Muhammeds. Die Historiker bezogen sich auf mündliche Überlieferungen, die von den ersten Gefährten des Propheten späteren Generationen weitergegeben wurden. Im 9. Jahrhundert überprüften Historiker wie Muhammad ibn Ismail al-Buchari und Muslim ibn al-Hijjaj al-Qushayri sorgsam die Herkunft jeder einzelnen Überlieferung (hadith), um sicherzustellen, dass sie auch verlässlich dokumentiert war (Muhammad, Karen Armstrong, S. 56-57).

Der muslimische Gelehrte Prof. Muhammed Hamidullah veröffentlichte die „sechs Original diplomatischen Briefe“ des Propheten. Darin wandte sich der Prophet an die umgebenden Herrscher. Interessanterweise lassen sich alle sechs diplomatischen Briefe direkt auf den Propheten zurück führen. Die originalen Manuskripte werden mit Kopien vollständig angegeben, so auch gegenüberstellend die Übersetzung. Umfangreich werden zudem die Aufenthaltsorte der erhalten gebliebenen Manuskripte ausführlich aufgelistet.

Hamidullah bedauert in seiner Studie: „Von den über hundert Briefen des Propheten, sind uns heute nur sechs davon vollständig erhalten geblieben(Hz. Peygamberin Alti Orijinal Diplomatik Mektubu, S. 61).

Die christlichen Chronisten berichteten bereits umfangreich und detailliert im 7. Jahrhundert über die Ereignisse der neuen aufstrebenden Religion des Islam und den Propheten (siehe hierzu: Chronique dite de Fredegaire, Bd. 4, S. 66. J.-M. Wallace- Hadrill).

Alfred Hackensberger ist der Meinung, dass die Debatte hauptsächlich ideologisch geführt wird und vermisst deshalb eine sachlich fundierte Auseinandersetzung mit solch einem heiklen Thema. So Hackensberger: „Christliche Fundamentalisten hätten sicherlich ihre Freude daran, die Hauptfigur der islamischen Religionsgeschichte zu demontieren und ihr Christentum wissenschaftlich als die einzig wahre Religion zu beweisen(Lexikon der Islam-Irrtümer, S. 216).

Auf die Anfrage, ob Mohammed (s) existiert habe, gab der Theologie Professor Tilman Nagel folgende Antwort: Es gibt zu Mohammed außerordentlich umfangreiche, voneinander unabhängige zeitgenössische Quellen – viel mehr als etwa über Jesus. Wären sie alle Fiktion, hätte es zur damaligen Zeit eine Art „Reichsschrifttumkammer“ geben müssen, die alle Quellen gemäß dieser Fiktion frisiert hätte. Eine absurde Vorstellung! Wenn Sie die Existenz Mohammeds aufgrund der Quellenlage bezweifeln wollten, müssten Sie dasselbe mit Blick auf Caesar, Karl den Großen oder jede andere historische Figur tun (Bild Mohammeds ist ein Konstrukt, Joachim Frank, 18.11.08 Kölner Stadt-Anzeiger).

ÜBER DEN AUTOR

Ecevit Polat

18 Kommentare

  • Slm Eco abi!

    hervorragende Arbeit!

    zu Karl Heinz Ohlig:

    Dieser Mann kann kein Wort arabisch darüber hinaus wird er auch in Prof (für Arabistik) Angelika Neuwirths Buch „der Koran als Text der Spätantike
    Ein europäischer Zugang“ kritisert folgendes finden wir auf Seite 101:

    „…Der von dem Theologen Karl Heinz Ohlig mit Gert Rüdiger Puin herausgegebene Band „Die dunklen Anfänge. Neue Forschungen zur Entstehung und frühen Geschichte des Islam (2005)“ und Ohligs mit Markus Groß (2008) herausgegbenes Buch „Schlaglichter: Die beiden ersten islamischen Jahrhunderte“ versuchen, die frühe Islamgeschichte als ganze in eine christliche umzuschreiben. Beide Initiativen verspielen den Kredit vieler durchaus relevanter Einzelergebnisse durch eine offen zur Schau gestellte apologetische Grundhaltung, die den Forderungen einer ergebnisoffenen Forschung hohnspricht.
    Die gesamte Konstruktion der vermeintlich über ein Jahrhundert in die islamische Zeit hinein andauernden christlichen Geschichte steht und fällt mit der neuen Erklärung des Namens „Mohammed“ als eines Titels, „der Gepriesene“, der- wie mit einiger philologischer Akrobatik argumentiert wird – nicht den arabischen Propheten, sondern Christus bezeichne. Diese Deutung erlaubt, die Person Muhammads aus der Geschichte zu eliminieren. Inzwischen ist dieser Grundstein der Argumentation allerdings selbst ins Wanken geraten. Die suggestive Namensumdeutung läßt sich nicht mehr aufrechterhalten, nachdem in der Südarabienforschung Parallelfälle für die Übertragung von göttlichen Ehrentiteln auf privilegierte Personen aus ihrem Anbeterkreis nahgewiesen wurden. Der Name Muhammad, „der Gepriesene“, der im Koran erst in medinischen Suren begegnet (Q3:44 33:40 47:2 und 48:29), stellt sich in diesem Licht plausibel als eine auf den Propheten als Gottgesandten übertragene Ehrenbezeichnung dar.
    Ohnehin ist die Belastung eines lexikalischen Elements mit faktengeschichtlich schwerwiegenden Schlußfolgerungen, die schon Luxenberg methodisch zum Verhgängnis wurde, ein irritierend kurzschlüssiger Ansatz. “

    die Kritik geht noch weiter mit sehr guten Argumenten weiter aber ich denke das reicht vorerst!

  • Und noch zu den Pergamentquellen die der Prophet (S) geschrieben hat :

    Das wusste ich nicht, dass es Originaldokumente vom Propheten (S) noch gibt – sehr krass!!!

  • Ich finde es immer bedauerlich, dass der, wie ich es nenne, „Saarbrücker Sumpf“ so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, obwohl keiner ihrer Beiträge (Ohlig kann kein Arabisch, „Luxi“ ist ein Lektor ohne Kenntnis historischer und linguistischer Methodik etc.) wissenschaftliche Standards erfüllt. Ich empfehle übrigens die Arbeiten von Gregor Schoeler zu dem Thema. Kleine Einschränkung zu dem zitierten Text: al-Waqidi ist einer der genialsten Romanautoren der arabischen Literatur, aber schon nach Meinung islamischer Hadithkritiker ein Windbeutel.

    • Weniger unpassend als schäbige Auslassungen über Kollegen wäre eine wissenschaftliche Auseinandersetzung – zum Beispiel mit Christoph Luxenbergs Erklärung der „geheimnisvollen Buchstaben“ vor zahlreichen Suren des Korans (wenn denn Thomas Bauer dazu in der Lage wäre).

  • Absolut genial Ecevit, muss das hier auch nochmals ausdrücklich kund tun! Bin begeistert & habe es mit Freude gelesen, da ich es auch gut verstanden habe…lächel… tesekkür ederim!! Respekt für die viele Arbeit und ein großes Danke, dass wir davon profitieren dürfen! 😀

    • Ihnen ist schon klar, dass der erste Link zu einem recht konservativen Mohammedbiografen gehört, nämlich Tilman Nagel. Und selbst für ihn ist die aktuell kursierende Sira reine Legende.

  • „Die wichtigste Quelle zum Diskurs über die Historizität des Propheten, bietet zweifelsohne die heilige Schrift des Islam.“

    Das kann doch wohl nicht Ihre Ernst sein.
    Da ist eine Religion, die sich auf einen Muhamad beruft, der ein Buch vom Himmel empfangen haben soll und genau dieses Buch wird als Beweis der Existenz dieser Person angeführt.
    Sie entkräftigen damit nicht ein einziges Argument der Leute, die nichts von der Himmel-Gabriel-Muhamadstory halten und handfeste Argumente liefern, verstehen Sie das nicht?
    Wie kommen Sie darauf, dass das Buch vom Himmel kommt? Was ist Ihr Nachweis? Ihr einziger Nachweis ist, dass ein Muhamad das behauptete. Angeblich behauptete.
    Auch wenn es über Muhamad in der Wissenschaft verschiedene Ansichten gibt, vollkommene Übereinstimmung besteht darin, dass der Koran höchst menschlicher Herkunft ist mit seinen verschiedenen Quellen, den verschiedenen nichtarabischen Wörtern – und den zahllosen Fehlern. Und mit der Existenz dieses Buches wollen Sie die Existenz einer Person nachweisen, weil es jemand behauptet und 4mal drin vorkommt (nicht einmal das ist richtig). Jesus kommt 24mal darin vor, Moses 126mal. Hat also Moses den Koran geschrieben?

    Wenn auch ernsthafte (ernsthaft sein wollende) muslimische Autoren so argumentieren wie Sie, brauchen Sie sich nicht über den Mangel an Respekt wundern, der von musl. Seite beklagt wird.

    Noch ein letztes Wort zu: „…..sind Leben und Wirken Muhammads (s) in allen Einzelheiten dokumentiert. Über keine Persönlichkeit der Spätantike weiß man so gut Bescheid wie über ihn“

    Hier haben Sie SÄMTLICHE Muhamad-Quellen:
    -Al Bukhari (Hadithautor), gest. 870, aus Buchara, Usbekistan, damals Ostpersien
    -Abu Muslim (Hadithautor), gest.875, aus Nischapur Persien
    -Abu Dawud (Hadithautor) gest. 888, aus Khorasan, Persien
    -Al Tirmidi (Hadithautor) gest.892, aus Bugh, Turkmenistan, damals Ostpersien
    -Al Nasai (Hadithautor) gest. 915, aus Khorasan, lebte in Ägypten
    -Ibn Maga (Hadithautor) gest.886, aus Qazrin, Persien

    Und was sehen wir?
    Sämtliche primäre Mohammedautoren (das heisst Hadithautoren)
    -lebten im 9. und 10 Jahrhundert
    -Sie schrieben ihre Geschichten also frühestens 200 Jahre nach dem Propheten auf
    – allesamt waren sie Perser
    – nicht ein einziger wirkte in Arabien.
    Vom angeblich ersten Mohammedbiografen Ibn Ishaq ist nichts bekannt, ausser dass sich ein Ibn Hischam auf ihn beruft. Von Hischam und niemand anderem stammt die erste Mohammedbiografie, und der lebte ebenfalls im 9. Jahrhundert.

    Und das nennen Sie allen ernstes verlässliche historische QUELLEN?
    Auf ihre übereinstimmend als unecht betrachteten Mohammed-Papyri brauche ich absolut nicht eingehen.

  • Hallo NG!

    [„“Die wichtigste Quelle zum Diskurs über die Historizität des Propheten, bietet zweifelsohne die heilige Schrift des Islam.”

    Das kann doch wohl nicht Ihre Ernst sein.
    Da ist eine Religion, die sich auf einen Muhamad beruft, der ein Buch vom Himmel empfangen haben soll und genau dieses Buch wird als Beweis der Existenz dieser Person angeführt.“]

    Es steht dort „wichtigste Quelle“ kein Beweis Religion ist primär eine Glaubensangelegenheit und keine Wissenschaft das sollten Sie erstmal klar trennen 🙂

    Ferner empfehle ich ihnen seriöse Islamwissenschaft als Lektüre zu Herzen zu nehmen zB Prof Angelika Neuwirth, die in ihrem Buch „Koran als Text der Spätantike“ klarmacht, daß die Fixierung des Korans in frühester Zeit als sehr wahrscheinlich zu bewerten ist.

    „Wie kommen Sie darauf, dass das Buch vom Himmel kommt? Was ist Ihr Nachweis? Ihr einziger Nachweis ist, dass ein Muhamad das behauptete. Angeblich behauptete.“

    Wie kommen Sie darauf das es nicht so ist?! Mohammed hat es behauptet der Rest ist eine Glaubensangelegenheit oder?

    „vollkommene Übereinstimmung besteht darin, dass der Koran höchst menschlicher Herkunft ist mit seinen verschiedenen Quellen, den verschiedenen nichtarabischen Wörtern – und den zahllosen Fehlern.“

    Da müssen sie mal nicht Verschwörungstheoretikern glauben schenken sondern mal bei Muslimen oder der seriösen Islamwissenschaft nachfragen – die werden eine „vollkommen“ andere Meinung abgeben 🙂

    Der Koran hat auch nicht verschiedene Quellen wo haben Sie DAS denn her bitte? Der Koran ist ohne Kanonisierung auf arabisch fixiert worden und später durch die mündliche Überlieferung – sehr früh – in die Form gebracht, die wir heute kennen das hat in der seriösen Islamwissenschaft KONSENS –

    von welchen Fehlern im Koran reden Sie bitte?!?

    Welche nichtarabischen Wörter?! 🙂 Der Koran ist auf arabisch abgefasst da ist Konsens nur Ohlig nicht aber der ist ja auch ausführlich im anderen Thema widerlegt

    Selbst die 7 Lesarten haben fast kompletten Konsens und da auch meist nur im Dialekt!

    Sie lassen die wichtigste damals übliche Quelle außer acht – die mündliche Tradierung …

    „Und mit der Existenz dieses Buches wollen Sie die Existenz einer Person nachweisen, weil es jemand behauptet und 4mal drin vorkommt (nicht einmal das ist richtig). Jesus kommt 24mal darin vor, Moses 126mal. Hat also Moses den Koran geschrieben?“

    Was ist DAS denn für eine Argumentation bitte? Weil Moses öfter vorkommt soll Er dann den Koran geschrieben haben ? 😀 Überhaupt! Wen wollen Sie hier verschaukeln?! Wie oft wird der Prophet als „Gesandter“ „Prophet“ bezeichnet sie blenden das völlig aus – der Koran ist keine „gute Zeiten Schlechte Zeiten“ Soap wo sich alle gerne beim Vornamen nennen sondern der Gesandte Mohammed hatte eine Aufgabe und daher die Verbindung – nicht Primär mit seinem Namen sondern vielmehr nach seiner FUNKTION Gesandter / Prophet – bitte zählen Sie diese alle zusammen und geben sie diese Zahl mit an^^

    „Hier haben Sie SÄMTLICHE Muhamad-Quellen:“

    zuallererst haben Sie wohl den Koran vergessen wo wir Fragmentstücke haben die in die früheste Zeit gehören dann haben Sie vergessen, dass damals alles primär mündlich überliefert wurde (wie zB der Koran) Sie vergessen auch

    Imam Shafis „Er – Risale“ das erste Buch über islamisches Recht (150- 204 H.)

    Mukatil Bin Süleyman (150 H.)

    Imam Maliks Muvatta (Hadithsammlung)

    (um ca 80 H.)

    Ibn Hemmam (gestorben 211 H.)

    Es gibt noch weitaus mehr Quellen das reicht für Sie erstmal !

    „Und was sehen wir?
    Sämtliche primäre Mohammedautoren (das heisst Hadithautoren)
    -lebten im 9. und 10 Jahrhundert“

    Das ist quatsch wir haben viele Hadithquellen die viel weiter zurückgehen

    LG Eddy

  • Die Existenz des Propheten sollte wohl unbestritten sein.
    Allerdings sollte man als rational denkender Mensch in der heutigen, aufgeklärten Zeit in der Lage sein zwischen Tatsachenberichten und Hinzudichtungen, Glorifizierungen zu unterscheiden.
    Wenn man dazu, ob nun gläubig oder nicht, in der Lage ist, dann sieht man den Menschen Muhamad so wie er wirklich war.
    Ein Mensch mit Stärken, aber auch Schwächen …

  • Dass es bereits im 8 Jahrhundert Gelehrte gab, die Sira-Werke verfasst haben (Prophetenbiographie von ibn ishaq z.B.), wird gerne außer Acht gelassen. Diese ganze „Mohammed gab es nicht, und wenn, dann war er ein christlicher Prediger und der Islam ist in Wirklichkeit ´ne christliche Sekte – Story “ kauft doch kein authentischer und seriöser Wissenschaftler jemandem ab. Das ist doch nur der billige Versuch einiger durchgeknallter, verbitterter, fundamentalistischer Christen auf Kosten der Muslime und ihres Propheten das Christenum als DIE einzig wahre und authentische Religion darzustellen, wobei die Quellenaufzeichnungen und die Beweislage für eine Person namens Jesus weitaus SCHLECHTER ist als für Mohammed (s.a.w). Ich poste mal einige Dinge, da ja behauptet wird es gäbe keine Beweise für Mohammed aus ersten Jahrhunderten des Islams:

    Die wohl älteste Quelle, in der Mohammed genannt wird, geht auf die syrische Chronik von Thomas dem Presbyter, der gegen 640 geschrieben hat, zurück:

    „Am 4. Februar 634 am frühen Morgen fand ein Kampf zwischen den Byzantinern und den Arabern Mohammeds statt.“

    Die Betonung liegt auf “ …und den Arabern MOHAMMEDS..“ (von wegen Ehrentitel für Jesus, ne?…)

    In der anonymen Geschichte von Armenien, die mit dem Sieg von Mu’awiya I. im ersten Bürgerkrieg (656–661) endet und die man allgemein dem Bischof Sebeos zuschreibt, wird Mohammed mit folgenden Worten – gerichtet an seine Anhänger – zitiert:[97]

    „Ihr seid die Söhne Abrahams, und Gott will durch euch sein Versprechen, das er Abraham und seiner Nachwelt gegeben hatte, verwirklichen. Liebe den Gott Abrahams, gehe hinaus und nimm das Land in Besitz, das Gott deinem Vater Abraham gegeben hatte, denn niemand wird imstande sein, dir im Kampf zu widerstehen, denn Gott ist mit dir.“

    Quelle = Robert G. Hoyland: The Earliest Christian Writings on Muhammad: An Appraisal. in: Harald Motzki (Hrsg.): The Biography of Muḥammad. The Issue of the Sources. Brill. Leiden 2000, S. 276 ff., hier S. 278.

    In der „Chronica minora“ III., im „Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium“, wird Mohammed ebenfalls als militärischer Führer verstanden:

    „Im Jahre 940 des Alexander (d.h. ca. 628–629 n. Chr. ) betraten Heraclius und die Byzantiner Konstantinopel. Mohammed und die Araber brachen vom Süden auf und betraten das Land und unterwarfen es.“ Betoung liegt wieder auf “ MOHAMMED und die Araber..“

    Dass Mohammed sich als Erneuerer des abrahamschen Monotheismus verstand, bestätigen auch die frühesten christlichen Chroniken aus der Mitte des 7. Jahrhunderts. Sie führen im Einzelnen auch aus, dass es Mohammed war, der „den Arabern den Gott Abrahams vorstellte“ – so der armenische Chronist Sebeos – und ihnen neue Gesetze gab. Johannes bar Penkaye, ein Mönch in Nordmesopotamien, der nach eigener Auskunft im „67. Jahr der Herrschaft der Araber“ (d. h. 686–687 n. Chr. ) schrieb, berichtet:

    „Sie (die Araber) halten an der Tradition Mohammeds so stark fest, dass sie jeden, der seine (Mohammeds) Gesetze missachtet, mit dem Tode bestrafen.“

    Betoung mal wieder auf „…halten an der Tradition MOHAMMEDS…“

    In der Chronik von Zuqnin, im „Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium“, heißt es zu Beginn der Darstellung des Islam:

    „Da er (Mohammed) ihnen (den Arabern) den einzigen Gott beschrieb und sie (die Araber) unter seiner Führung die Byzantiner besiegten, und da er ihnen Gesetze gemäß ihren Wünschen gab, nennen sie ihn ‚Prophet‘ (nbîyâ) und ‚Gesandter‘ (rasùlâ) Gottes “

    Quelle = Siehe Robert G. Hoyland: The Earliest Christian Writings on Muhammad: An Appraisal. in: Harald Motzki (Hrsg.): The Biography of Muḥammad. The Issue of the Sources. Brill. Leiden 2000, S. 276 ff.

    Ich glaube diese Quellen reichen aus, um zu sehen, dass es sich bei dem Propheten Mohammed, salAllahu ´aleyhi wa salam, NICHT um einen Mythos, eine Erfindung oder ein Fabelwesen handelt, wie es einige, verzweifelte, christliche „Islam-EXPERTEN“ wohl gerne hätten, da sie ihr religiöser Eifer dorthin gebracht hat die Entstehungsgeschichte des Islams zu diffamieren, um das Christentum somit als DIE EINZIG WAHRE Religion zu bekräftigen – ein miserabler Versuch.

  • Der Diskurs über Quellen die aus den Verkündern eines Islam kommen, führt zu keinem sicheren Ergebnis. Sicherheit darüber, dass Muhammad eine eigenständige Persönlichkeit, nicht also eine Syymbolfigur, als Prophet einer neuen Religion wäre, haben wir eben deshalb nicht, da es keine Quellen von ausserhalb dieser Glaubensgemeinschaft gibt, die seine Existenz bestätigen (wie etwa Josephus Flavius oder Tacitus Jesus-Christus).

  • Frieden Firenze

    Quellen die bis zu Jesus zurückreichen sind nicht nachprüfbar. Mit Wissenschaftlichkeit sind Islam und Christentum im selben Boot. Wobei man auch sagen muss, dass im Islam Sekundärquellen auch von anderen Gruppierungen überliefert sind, die also keine Muslime sind. Die Quellen innerhalb des Islam sind sehr zahlreich. Selbst Orientalisten hegen zur Thematik fast alle keinen Zweifel.

    Verbleib in Frieden,

    Eddy

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